Sie sind die Ersten!
Vier Sportler brachten ihre Länder zum ersten Mal auf die olympische Winterbühne
Eines kann Cheyenne Goh, Klaus Jungbluth, Shannon Abeda und Albin Tahiri niemand mehr nehmen: Sie sind die allerersten und einzigen Sportler ihres Landes, die bei Winterspielen starteten. Die MOPO bilanziert, wie sich die Pioniere aus Singapur, Ecuador, Eritrea und dem Kosovo schlugen.
„2010 habe ich Short Track im Fernsehen gesehen und mir gesagt: Da will ich auch dabei sein“, sagt Cheyenne Goh. Der Weg war gar nicht so weit für die 18-Jährige: Goh wurde zwar in Singapur geboren, wuchs aber im kanadischen Edmonton auf, wo sie sich bald dem Eisschnelllauf und auch dem Eishockey widmete.
Über 1500 Meter war sie im Vorlauf rund acht Sekunden zu langsam, um weiterzukommen, freute sich aber trotzdem: „Für Singapur ist das eine Riesensache, es ist richtig cool, dabei zu sein.“
Für kanadische Verhältnisse ist Shannon Abeda fast ihr Nachbar. Der Sohn eritreischer Eltern kam rund 400 Kilometer nördlich in Fort McMurray zur Welt. Der 21-Jährige wollte schon 2014 in Sotschi dabei sein, diesmal erfüllte sich sein Traum: Im Riesenslalom fuhr er auf Platz 61, am S tag startet er im Slalom
Wie auch Albin Tah ri (29) aus Slowenie der für die Heimat seiner Eltern antritt, den Kosovo. Sein bestes Ergebnis: Rang in der Kombination.
Ältester Pionier ist mit stolzen 38 Jahren Klaus Jungbluth Rodríguez, der im 15Kilometer-Langlauf immerhin vier Läufer hinter sich ließ. Um dabei zu sein, hatte er Ecuadors Skiverband 2016 selbst gegründet. „Damals schien mein Traum so weit weg zu sein“, blickt er zufrieden zurück, „aber nun ist er wahr geworden.“