Ein Alleskönner auf vier Rädern
Lange mussten wir auf einen neuen Mitsubishi warten. Jetzt rollt der Coupé-SUV Eclipse Cross an
Mitsubishi hat dieser Tage den bei der Kundschaft schon lange erwarteten Eclipse Cross auf den Markt gebracht, einen kompakten SUV, der nicht nur gut aussieht, sondern auch technisch viele Wünsche erfüllt und quasi ein Alleskönner ist. Wir haben ihn schon ausprobiert und mal geschaut, auf welchen Gebieten der neue Crossover besonders gut punkten kann.
Eclipse? Da war doch was. Richtig. Einen Eclipse gab es bei Mitsubishi schon in den 90er Jahren. Seinerzeit rollte ein Auto mit diesem Namen als ein gefälliges 4,39 Meter langes Coupé bei uns durch die Lande. Nun also ein Eclipse als rustikaler Cross. Außen zeigt sich der 4,41 Meter lange und 1,69 Meter hohe Kompakte im flotten Blechkostüm mit keilförmigen Coupé-SUVKonturen und einer kraftvollen Rückansicht. Hier fällt die zweigeteilte Heckscheibe auf, die das Sichtfeld des Fahrers erweitern soll.
Modern und wertig geht es auch innen zu. Teile der Armaturentafel und Türenverkleidungen sind mit weichen lederartig genoppten Materialien bezogen und bilden einen gelungenen Kontrast zu den silberfarbenen Applikationen. Eine optional erhältliche Echtlederausstattung präsentiert sich mit orangefarbenen Ziernähten. Ein „Touchpad Controller“neben dem Ganghebel ermöglicht intuitive Bedienvorgänge, dazu kommen ein 7-Zoll-Touchscreen und ein Head-up-Display.
Viel Variabilität findet sich auch im Fond, wo sich die Rücksitze um bis zu 20 Zentimeter verschieben lassen und die Lehnen neigungsverstellbar sind. Der Kofferraum dahinter fasst leider nur 395 bis 1159 Liter. Für die Sicherheit sorgt eine ganze Palette an Assistenzsystemen, sie reicht vom Auffahrwarner über Spurhaltehilfe und 360-GradUmgebungsansicht bis hin zum Fehlbeschleunigungsschutz, der versehentliches Gasgeben verhindert, wenn sich vor oder hinter dem Auto ein Hindernis oder ein Fremdfahrzeug befindet.
Als Antriebsquelle hält Mitsubishi für seinen Neuling vorerst nur einen 1,5-LiterTurbobenziner mit Direkteinspritzung und 163 PS als Antriebsquelle bereit. Doch der gibt sich munter. Unterwegs kommt er gut aus den Puschen, bietet ein für einen Benziner ungewöhnlich hohes Drehmoment von 250 Nm. Wir haben in unserem Modell auch Allradantrieb und können somit (18,3 Zentimeter Bodenfreiheit) auch durch unwegsames Gelände wühlen. Je nach Ausführung sind jedoch auch Kombinationen mit Frontantrieb und 6Gang-Schaltgetriebe oder eine CVT-Automatik möglich. Zusätzlich zum Automatikmodus offeriert letztere einen manuellen, per Schalthebel oder Lenkradwippen bedienbaren Achtgang-Modus, der mit simulierten Schaltvorgängen nach Art einer Wandlerautomatik ein erstaunlich harmonisches und homogenes
Antriebsgefühl vermittelt.
So bestückt kommt er tatsächlich fast überall locker durch. Gleichwohl sind Federn, Dämpfer, Lenker und Stabilisatoren wirksam auf eine hohe Fahrsicherheit eingeschworen. Das wird besonders auf der Autobahn deutlich, wo sich der crosse Japaner achtbar ins Zeug legt. Seine flotte Gangart wird selbst nicht durch den Verbrauch sabotiert, der dann bei knapp neun Liter im Schnitt liegt. Für einen 1,6Tonner noch moderat.
Insgesamt präsentiert sich der Eclipse nahezu als Alleskönner, ist potent für schnelle wie langsame Straßen, sorgt für Aha-Effekte bei seinem Auftritt vor der Oper und gibt sich durchaus fit beim eventuellen Ritt durchs Gelände.
Je nach Ausstattungsvariante und Sonderausstattung kostet das SUV-Coupé derzeit zwischen 21990 Euro und 34 890 Euro.
➤ Technische Daten: 1,5-l-Vierzylinder-Turbobenziner, 163 PS; Länge/Breite/Höhe/Radstand in mm: 4405/1805/ 1685/2670, Kofferraumvolumen: 359-1159 l; Fahrleistungen: 0100 km/h: 9,8 s, Spitze: 200 km/h; Verbrauch: 7,0 Liter Super, CO2 -Ausstoß: 159 g/km, Preis: ab 29.190 Euro