„Das sind die St. Pauli – Kiel Morgen, 13.30 Uhr, Sky live schönsten Spiele!“
Lasse Sobiech ist heiß auf den Knaller und das Duell mit Ducksch
Der Elfte empfängt den Dritten. Klingt nicht spektakulär, ist aber das heißeste Duell des Spieltages. Wenn St. Pauli morgen Holstein Kiel ans Millerntor bittet, wird sich die Partie längst nicht nur für die Profis wie ein Top-Spiel anfühlen.
Seit Wochen ist das Stadion restlos ausverkauft. In den sozialen Netzwerken suchen Fans händeringend Karten, auf Ebay wird fleißig angeboten und nachgefragt. Es knistert, es kribbelt. Auch bei Lasse Sobiech. „Das sind die schönsten Spiele!“, sagt St. Paulis Abwehrchef und die Vorfreude ist ihm anzumerken. „Ausverkauftes Haus, hitzig, beide Mannschaften haben Ambitionen.“Das gefällt ihm.
Apropos hitzig. Sobiech ist heiß auf das Duell mit Kiels Top-Torjäger Marvin Ducksch, mit dem er sich im Hinspiel ein knallhartes Kräftemessen mit Nickligkeiten und Wortgefechten geliefert hatte. „Ich freue mich drauf. Es ist immer schön, gegen gute Stürmer zu spielen. In solchen Duellen reibt man sich auf – auch verbal“, sagt Sobiech. „In diesem Fall ein bisschen mehr, weil es ein ehemaliger Mitspieler ist.“Ducksch ist bekanntlich von St. Pauli an Holstein ausgeliehen, wo er sich deutlich wohler fühlt als in Hamburg – und das auch immer wieder deutlich sagt.
Was sich die ehemaligen Teamkollegen, die sich auch aus früheren Dortmunder Zeiten kennen, im Hinspiel an den Kopf geworfen haben, will Sobiech nicht verraten, das sei „privat“. Man habe sich „über die Vergangenheit unterhalten“, sagt der 27Jährige mit einem Grinsen.
Gegenwärtig bietet das Nord-Duell, das hoffentlich friedlich über die Bühne gehen wird, den Gastgebern die Chance, den Rückstand auf die drittplatzierten Kieler zu halbieren. „Wir können mit einem Sieg auf drei Punkte an Kiel heranrücken“, betont Sobiech die große Chance der Kiezkicker. Nach der Hinrunde hatten die Hamburger noch stolze zwölf Punkte Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter gehabt.
Ziele, die über dieses Spiel hinausgehen, will Sobiech trotz des jüngsten Aufwärtstrends mit dem Remis gegen Aufstiegskandidat Nürnberg und dem Sieg in Ingolstadt nicht formulieren und lässt sich auch nicht locken. Die Ausgangslage in der unberechenbaren Liga ändere sich ohnehin „von Woche zu Woche“, sagt der 1,96-MeterHüne. „Ich brauche mich nicht langfristig zu motivieren, weil ich immer das nächste Spiel gewinnen will.“Und das nächste Spiel ist definitiv das heißeste. Bielefeld – Dresden 2:3 (1:0) Tore:
Regensburg – D’dorf 4:3 (2:3) Tore: