Bronze trotz Doll-Wut
Staffel der Männer erlebt „ein Wechselbad der Gefühle“und ist am Ende „superhappy“
Sie waren der Gold-Favorit, lagen zwischenzeitlich in Führung und mussten sich dann mit Bronze trösten. Am Ende eines turbulenten Rennens jubelten Erik Lesser, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Simon Schempp trotzdem.
Es dauerte zwar eine ganze Weile, aber dann brach der Jubel doch noch aus Simon Schempp und den drei anderen „Bronze-Boys“heraus. Euphorisiert vom versöhnlichen Olympia-Abschluss startete das Quartett noch im Biathlon-Stadion eine große Feier, die im Deutschen Haus zu später Stunde ihren Höhepunkt fand. „Wir haben unsere Medaille, das ist das Wichtigste“, sagte Schlussläufer Schempp: „Ich bin superhappy, dass es am Ende gereicht hat.“Man sei definitiv zufrieden, „die Enttäuschung hält sich in Grenzen“, versicherte Erik Lesser, der „auf alle Fälle ein, zwei Bierchen mit den Jungs zischen“wollte und somit den Startschuss für die Party gab.
„Es war ein Wechselbad der Gefühle. Ich bin glücklich, dass ich endlich die Medaille habe“, sagte Lesser, der sein Team mit 18,4 Sekunden in Front gebracht hatte. Doch dann erwischte es Benedikt Doll: Beim Stehendschießen musste er zweimal in die Strafrunde. Aus dem Polster wurde ein Rückstand von 37,2 Sekunden. „Ich war vom Kopf her nicht ganz da“, gestand Doll.
Peiffer, in der Mixed-Staffel noch Sündenbock, brachte seine Jungs mit einer Klasseleistung wieder an Sensationssieger Schweden und Norwegen heran. Doch auch Schempp musste nach Problemen beim Stehendschießen abreißen lassen.