HSV – Mainz Morgen, 15.30 Uhr, Sky live
Die Lage ist extrem angespannt – und das auf allen Ebenen. Auf dem Platz kämpft Trainer Bernd Hollerbach mit der Mannschaft um das sportliche Überleben in der Bundesliga. Auf der Tribüne lassen viele Fans bereits ihrem Frust freien Lauf und sorgen für eine bedrohliche Stimmung. Und im Aufsichtsrat wird schon der komplette Neustart vorbereitet.
Verpasst der HSV den Klassenerhalt, sollen spätestens im Sommer alle Führungskräfte im Volkspark ausgetauscht werden. Das gilt für den Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen, für Sportchef Jens Todt und auch für Trainer Bernd Hollerbach. Wie geht der Coach, der eigentlich auch einen Vertrag für die Zweite Liga besitzt, mit der Situation um? Hätte er sich gerade jetzt mehr Rückendeckung gewünscht? Die MOPO fragte bei Hollerbach nach. Spüren Sie überhaupt noch das Vertrauen?
„Ich gehe mit der Situation um, wie ich immer mit Dingen umgehe: Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, nämlich die Arbeit mit der Mannschaft. Alles andere sind Spekulationen. Ich wusste von Anfang an, dass es eine schwere Situation ist. Doch ich glaube immer an die Chance und kann mich nur wiederholen: Wir sind noch lange nicht abgestiegen, auch wenn es einige schon glauben. Wir werden kämpfen bis zum Schluss. Ein fehlendes Vertrauen spüre ich nicht“, antwortete Hollerbach, der zumindest nach außen ziemlich entspannt und ruhig wirkt.