Mit Glücksgefühl zur
Beim Ex-Klub hat er den Fußball mehr schätzen gelernt. Auf die harte Art
Christopher Avevor erlebt gerade seine wohl beste Zeit im Trikot des FC St. Pauli. Beim kommenden Gegner machte der Verteidiger die schwerste Phase seiner Karriere durch – und will sie doch nicht missen.
Nein, privat habe er es sich nicht noch einmal angeschaut, sein Siegtor zum um- jubelten 3:2 gegen Kiel. Dabei hat Avevor nicht oft die Gelegenheit, solche Bilder von sich zu sehen. Der Treffer war erst sein zweiter als Profi, eine Rarität. „Ich habe mir häufiger das Gegentor angeschaut“, erzählt der 26Jährige und meint das zwischenzeitliche 1:2, bei dem er nicht gut ausgesehen hatte. Das sagt einiges über ihn.
Sich abfeiern? Nicht so sein Ding. Avevor ist ein Arbeiter und Teamplayer.
Der LastMinute-Sieg sei „überragend“gewesen, sagt der gebürtige Kieler. „Das Tor gibt ein gutes Gefühl, das man gerne wieder erleben will. Aber man geht schnell zur Tagesordnung über.“Er sagt das ohne Bedauern. Stattdessen sagt er: „Das ist auch gut so.“
Avevor ist ein Gegenwartsmensch. „Ich lebe im Jetzt. Ich überlege nicht so viel, was war oder hätte sein können oder was vielleicht wird. Das lenkt ab.“Totaler Fokus auf die aktuelle Aufgabe. Doch die konfrontiert ihn mit der Vergangenheit, einer prägenden.
Die Partie am Sonntag ist Avevors erste Rückkehr nach Düsseldorf als Spieler. In der vergangenen Saison hatte er nicht im Kader gestanden. Zwei Jahre hat „Jackson“vor seinem Wechsel zu St. Pauli für Fortuna Düsseldorf gespielt, von 2014 bis 2016. Wobei das nicht ganz richtig ist. Und genau das ist der Punkt. Er hat nicht zwei Jahre gespielt.
370 Tage – Avevor hat die Zahl im Kopf – hatte er auf-