Rummenigge kocht wegen St. Pauli
Bayern-Boss attackiert Andreas Rettig. „Emotionales und populistisches Spektakel“
Wenn er könnte, würde Karl-Heinz Rummenigge die Uhr sicher um 15 Jahre zurückstellen. Im Juli 2003 hatte der FC Bayern zum „Retterspiel“beim FC St.Pauli gastiert, den damals in der Gosse liegenden Kiezklub vor dem Ableben bewahrt. Im März 2018 braucht der Münchner Vereinsboss die Hamburger ungefähr so dringend wie eine chronische Stirnhöhlenvereiterung. Das tat er jetzt – freilich mit anderen Worten – ganz offen kund.
Auslöser war, man kann es sich denken, die DFL-Mitgliederversammlung, an deren Ende am vergangenen Donnerstag das Votum pro Erhalt der 50+1-Regel stand. „Ich hoffe, dass die DFL die Regel freigeben wird“, hatte Rummenigge noch wenige Tage vor der Versammlung bekräftigt – und musste dann in Frankfurt mit ansehen, wie auf Initiative des Kiezklubs alle Felle davonschwammen.
„Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat, auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt“, sagte Rummenigge dem „Kicker“. Der 62-Jährige war wie eigentlich alle davon ausgegangen, dass lediglich über den Umgang mit 50+1 diskutiert werden sollte. Von der plötzlichen Abstimmung wurde er überrannt und nahm sich nun speziell den Hamburger Geschäftsführer zur Brust: „Es SCHLAGEN: