Hamburger Morgenpost

Ich kann von meiner Rente gut leben – dank Günter Strack

Ex-Kollege überredete „Matula“zur Vorsorge

- VON BERND PETERS hamburg@mopo.de

Er ist der ewige TV-Detektiv: Claus Theo Gärtner (74) begeistert als „Josef Matula“seit 37 Jahren die ZDFZuschau­er. Früher im Kultkrimi „Ein Fall für zwei“neben wechselnde­n Anwälten, jetzt im Spin-off alleine. Karfreitag (21.15 Uhr) läuft mit „Im Schatten des Berges“der nächste Fall. Im MOPO-Interview spricht Gärtner über die Rente, seinen Spaß am Arbeiten und seinen zähen neuen Partner.

MOPO: „Matula“in den Alpen. Ungewohnt! Ich finde die Berge wunderbar. Wir waren erst an der Nordsee, jetzt in den Bergen, und wir wollen den „Matula“nun immer in andere Welten entführen.

Claus Theo Gärtner: Ihr Hund macht dabei auch einiges mit – der ist offenbar genauso zäh wie Sie … Ein wunderbare­r Hund! Der macht auch beim dritten Film wieder mit, den gebe ich nicht wieder her. „Mumford“ist ein absoluter Profi, ein perfekt trainierte­r Filmhund. Ein Beispiel: Ich gehe mit dem in den Sonnenunte­rgang. Als der Regisseur „aus“ruft, rannte er sofort wieder zurück an den Anfang. Besser als manche Schauspiel­er!

Matula bekommt zu wenig Rente, quält sich im Ruhestand damit. Wie sieht das bei Ihnen aus? Ich bekomme dank Günter Strack eine gute Pension. Der Günter hat früher permanent auf mich eingeredet – wie auf einen lahmen Gaul –, damit ich in die Pensionska­sse gehe. Aber wer interessie­rt sich mit 30 schon dafür. Irgendwann stand er in meiner Garderobe und sagte: „Ich gehe hier nicht eher raus, bis du dieses Formular unterzeich­net hast.“Und heute bin ihm für ewig dankbar, dass er so hartnäckig war. Deshalb bekomme ich heute eine ganz gute Pension, davon kann ich leben. Ich komme damit gut zurecht. Aber ich habe ja auch 30 Jahre eingezahlt.

Also müssen Sie jetzt nicht weiterarbe­iten?

Nein, ich müsste gar nicht mehr. Aber es macht mir noch Spaß.

Wir haben inzwischen unendlich viele Krimis in Deutschlan­d. Wie finden Sie das?

Anscheinen­d gibt es dafür den Markt. Das Gute ist, dass man in Krimis alles einbauen kann. Liebesgesc­hichten, Dramen, da geht alles. Deshalb muss sich da auch keiner ins Gehege kommen. Ich persönlich bin aber gar kein Fiction-Gucker im Fernsehen. Filme gucke ich im Kino.

Wie sind Ihre nächsten Planungen?

Wir wollen einen Matula-Film pro Jahr machen. Wir wollen im September wieder drehen. Das sind die Pläne des ZDF – ich bin für jede Schandtat bereit. Außerdem können Sie mich in naher Zukunft im Berliner Schlosspar­k-Theater sehen – meine Frau schreibt gerade ein Stück. Sie inszeniert und schreibt, ich spiele die Hauptrolle.

 ??  ?? Claus Theo Gärtner in seinem neuen Matula-Film Claus Theo Gärtner (l.) 1982 als „Matula“mit Günter Strack (gest. 1999) in „Ein Fall für zwei“
Claus Theo Gärtner in seinem neuen Matula-Film Claus Theo Gärtner (l.) 1982 als „Matula“mit Günter Strack (gest. 1999) in „Ein Fall für zwei“
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany