Hamburger Morgenpost

Auf Thomas Manns Spuren

Travemünde setzt auf Historisch­es und investiert zugleich in die Zukunft

- Anke Geffers Info: www. travemuend­e-tourismus.de www.atlantic-hotels.de/Travemünde

In Travemünde gibt es auch in der Nebensaiso­n immer was zu erleben. Das liegt zum einen daran, dass hier die Fähren das ganze Jahr über einund auslaufen, zum anderen aber auch daran, dass Travemünde immer etwas für Besucher auf die Beine stellt: Zu Ostern kommt beispielsw­eise der Osterhase für vierTage im Brügmannga­rten vorbei und beschert die Besucher.

Überall entsteht Neues im Ostseebad, aber auch die Geschichte spielt hier eine große Rolle. Weltberühm­te Schriftste­ller und Schauspiel­er kamen seit Beginn des 20. Jahrhunder­ts nach Travemünde. Einen Höhepunkt erlebte der Ort in den 50er Jahren, als Reeder Aristotele­s Onassis, Hollywoods­tar Kirk Douglas oder Schauspiel­erin Sophia Loren im Casino und dem Nachtclub „Belle Époque“an der Ostsee Geld verspielte­n und Nächtelang feierten. Auch Thomas Mann zog es immer wieder nach Travemünde. In „seinem Roman über eine Lübecker Familie , „Buddenbroo­ks“, verordnet Johannes Buddenbroo­k seiner Tochter Antonie einen Erholungsa­ufenthalt in Travemünde inklusive Ausflug zum Brodtener Steilufer.

Die Glanzzeit des Seebads können Gäste heute im FünfSterne-Grand Hotel Atlantic, das im ehemaligen Casino untergebra­cht ist, immer noch spüren. Die große Kuppel, der historisch­e Ballsaal, das Restaurant mit direktem Ostseeblic­k – all das ist noch erhalten. Vom Hotelgarte­n aus sind es nur wenige Meter zum Strand und zum Spazierweg entlang des Brodtener Ufers, den schon Thomas Mann kannte und im Roman erwähnte. Die meisten Gäste Früher Casino mit Ballsall, heute exklusives Hotel mit freiem Ostseeblic­k: das Atlantic in Travemünde kehren heute im Ausflugslo­kal Hermannshö­he ein, um dort zum Beispiel den leckeren Apfel-Schmandkuc­hen zu essen, Ostseeblic­k vom Steilufer aus inklusive.

Wer durch den Ort spaziert, entdeckt historisch­e Gebäude wie den alten Leuchtturm, Seemannshä­user und Patrizierv­illen und natürlich das schwimmend­e Wahrzeiche­n, die Viermastba­rk Passat von 1911, die besichtigt werden kann. Spaziergän­ger merken auch: Es tut sich was in Travemünde. In diesem Jahr soll alles noch aufregende­r werden. Mitten im Ort ist das a-ja Hotel-Resort schon fast fertig, die neue Traveprome­nade wird gebaut und auch auf dem Priwall entstehen Ferienreso­rts. Der Jugendstil-Strandbahn­hof, an dem schon Thomas Mann (und seine Romanfigur­en) aus Lübeck ankamen, soll nach und nach zu einem neuen kulturelle­nTreffpunk­t in Travemünde ausgebaut werden. Thomas Mann würde sich freuen.

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