Ich kann böse sein – ganz ohne Konsequenzen
CHARLIZE THERON über den Spaß, miese Charaktere zu spielen
LOS ANGELES - Im vergangenen Jahr prügelte sich Charlize The-ron in „Fast & Furious 8" und „Atomic Blonde" als A ctionhel-din über die Leinwände, nun zeigt sich die gebürtige Südafri-kanerin in ihrem neuen Film „Gringo" (ab morgen im Kino) von ihrer komischen Seite. Mit ihrem Filmpartner Richard Rusk will sie die grolle Kohle verdienen, indem sie eine Mari-huana-Pille auf den Markt brin-gen. Beim Interview in Los An-geles sprachen wir mit der 42-jährigen Oscar-Gewinnerin über Miststücke und Hasch. MOPO: Miss Theron, verrät man zu viel über Ihre Rolle in „Gringo", wenn wir darüber sprechen, dass Sie eine Frau spielen, die man als Miststück bezeichnen würde? Charlize Theron: Nein, das geht schon. Und die Figur der Elaine ist ja wirklich ein Biest. Die ers-ten drei Drehtage hz be ich mic
Das habe ich sehr eindrücklich von Al Pacino gelernt, als wir vor über 20 Jahren den Film „Im Auftrag des Teufels“drehten. Er sagte eines Tages zu mir: „Ist es nicht toll, dass ich derart böse sein darf weil ich Schauspieler bin, aber keinerlei Konsequenzen zu fürchten habe?“Da nahm ich mir vor, selbst auch mal ein paar verabscheuungs- würdige Figuren zu spielen. Was Sie auf jeden Fall mit vielen Ihreu Rollen gemeinsam haben, ist, dass Si( selbstbewusst sind und keine Lust ha• ben, sich für irgendetwas zu rechtfer tigen, oder? Das stimmt. Das Leben is• schließlich kein Probelauf, son• dern schon die Hauptveranstal-tung. Wir haben nur eine Chan• ce, so zu leben, wie wir wollen und ich habe nicht vor, irgend-wann auf dem Sterbebett zt liegen und zu bereuen dass ich mich irgendwie verbogen oder zurück gehalten habe. Meine Jugend war, wie ja be- kannt ist, geprägt vor Tod und Tragik, und ict denkemal, dass ict nicht zuletzt durch die-se Erfahrungen geiern• habe, wie kostbar jede, einzelne Tag ist. (Ihn Mutter erschoss ihrer gewalttätigen Vater vor ihren Augen, Anm. d Red.) Weil es in „Gringo" ja aucl um Drogen geht: Befürwor ten Sie Initiativen wie das Le• galisieren von Marihuana zu• mindest zu medizinischer Zwecken? Von medizinischem Ma-rihuana-Gebrauch bin icl-schon lange ein Fan. Icl habe bei vielen Menscher in meinem Umfeld gese-hen, was das bewirker n, nicht zuletzt bei mei-er Mutter. Sie hat lange ar hlimmen Fußschmerzer g litten, die sie relativ bewe-g ngslos werden ließe N chdem wir ihr eine MaP; h na-Salbe besorgten, kon te •ie irgendwann sogar wi '1 der Sport treiben. Aber da übe hinaus bin ich auch je 5 seit des Medizinischen dar ki cz Drog n zu entkriminalisiere Das be ich schon früher gesa i; a als ic selbst viele Jahre sehr r • 1 gelm' ßig gekifft habe. Und i I. sage s heute immer noch, wo i I-scho lange keinen Joint me i g ante sst habe.