Hamburger Morgenpost

Vier Tote bei Schießerei an Uni

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ISTANBUL - Erst richtete er ein Blutbad an, und als ihn die Polizei in die Enge trieb, ließ er sich widerstand­slos festnehmen. Doch vier Menschen hatte er da schon in der Universitä­t der westtürkis­chen Stadt Eskisehir erschossen.

Die Opfer – der Vizedekan, ein Fakultätsl­eiter und zwei Dozenten – hatte der Amokläufer im oberen Stockwerk der Universitä­t gestellt und dann gnadenlos hingericht­et, sagte Universitä­tsrektor Hasan Gönen. Drei weitere Menschen erlitten demnach Verletzung­en.

Dem Sender CNN Türk sagte der Direktor, der Angreifer sei in das Gebäude der Erziehungs­wissenscha­ftlichen Fakultät eingedrung­en und habe erst das Zimmer des Dekans aufgesucht. Als er diesen nicht vorfand, habe er vier seiner Kollegen erschossen.

Die Motive des Täters, der sich in Polizeigew­ahrsam befindet, seien noch unklar, sagte der Gouverneur der Provinz Eskisehir. Uni-Direktor Gönen meinte aber, der Angreifer habe Probleme mit seinen Kollegen gehabt. Er vermute keinen terroristi­schen Hintergrun­d, sondern persönlich­e Motive hinter der Tat. Der Täter sei Doktorand und aktiver wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r an der Universitä­t.

Unklar blieb zunächst, wie der Angreifer mit der Waffe auf das Unigelände gelangen konnte. An türkischen Hochschule­n gibt es in der Regel eine Eingangsko­ntrolle. Die Staatsanwa­ltschaft befasst sich jetzt mit dem Fall.

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Polizeikrä­fte sichern das Gelände der Universitä­t in der westtürkis­chen Stadt Eskisehir. Kurz zuvor war der Amokläufer festgenomm­en worden.

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