Mieterverein rettet Steuergeld
Einsatz für Hartz-IV-Empfänger bringt eine Million
Der Mieterverein zu Hamburg hat im vergangenen Jahr 1116 Hartz-IV-Empfänger im Rechtsstreit mit ihren Vermietern beraten – und konnte unberechtigte Forderungen in Höhe von knapp 130 000 Euro abwehren.
Seit 2011 betreut der Verein die Empfänger von Transferleistungen in Kooperation mit der Sozialbehörde. Resultat: Die Stadt sparte rund eine Million Euro, die Vermieter zu Unrecht in Rechnung gestellt hatten.
Wichtigstes Beratungsthema: Betriebs- und Heizkosten, gefolgt von Mietminderungen wegen Wohnungsmängeln. Platz drei teilten sich die Themen Mieterhöhungen durch Modernisierungen und Kündigung.
„Unsere Kooperation mit der Behörde ermöglicht einen kompetenten juristischen Beistand in Mietangelegenheiten auch für die Hamburger Haushalte, die sich das eigentlich nicht leisten können,“, sagt Vereinschef Siegmund Chychla. „Damit helfen wir nicht nur den Betroffenen, sondern sorgen auch dafür, dass mit dem Geld der Steuerzahler sparsam umgegangen wird.“
Die Behörde übernimmt für ein Jahr den reduzierten Mitgliedsbeitrag von 40 Euro, sofern der Bedarf einer Rechtsberatung durch die Juristen des Mietervereins zu Hamburg gegeben ist.
2017 konnten im Durchschnitt pro Fall VermieterForderungen in Höhe von 116 Euro abgewehrt werden.