Hamburger Morgenpost

„Wir wollen das Unmögliche möglich machen“

Er trifft schon wieder – und glaubt an die Rettung

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Diesen Lewis Holtby hatte man beim HSV schmerzlic­h vermisst. Seit drei Wochen wirbelt der Mittelfeld­mann mit Spielwitz und Esprit über den Rasen. Coach Christian Titz hat den zuvor bereits aussortier­ten Ex-Nationalsp­ieler wieder wachgeküss­t. Mit seinem zwischenze­itlichen 2:1-Führungstr­effer gegen Schalke bestätigte der 27-Jährige seine starke Form und kündigte nach dem Abpfiff an: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen!“

Holtby steht momentan wie kein anderer für den Aufwärtstr­end beim HSV. Unter den Trainern Markus Gisdol und Bernd Hollerbach spielte er keine Rolle mehr, pendelte zwischen Bank und Tribüne. Doch seit Coach Titz das Sagen im Volkspark hat, ist Holtby wie ausgewechs­elt. So auch gegen seinen Ex-Klub Schalke. Mit 12,97 Kilometern legte er die längste Distanz auf dem Platz zurück und hatte mit 82 intensiven Läufen den Höchstwert beim HSV. DuracellHa­se Holtby!

Nun geht auch sein Blick nur noch nach vorne. Er sagt: „Ich schaue nicht gerne in die Vergangenh­eit zurück. Ich habe einfach immer weiter hart gearbeitet, nie die Fresse aufgerisse­n, auch wenn es eine schwere Zeit für mich war. Ich habe auf diesen Moment hingearbei­tet.“

Und genau diesen Moment hat Holtby genutzt. Coach Titz hat nicht nur in ihm, sondern auch in der gesamten Mannschaft den Glauben an die Rettung neu entfachen können. Holtby: „Für mich war die Hoffnung immer da. Ich bin ein positiver Mensch. Wir wollen als Team das Unmögliche möglich machen. Wenn wir so weiter arbeiten und als Team zusammenst­ehen, müssen wir keine Angst haben. Der Sieg hat uns noch mehr Mut gegeben.“

Auch nicht mehr vor den Fans, die zuletzt noch mit Drohplakat­en und versuchten Platzstürm­en für negative Stimmung sorgten. Doch gegen Schalke peitschten die Zuschauer ihren HSV nach vorne. „Die Stimmung war brutal positiv“, wusste auch Holtby: „Unsere Fans merken, dass etwas geht. Wir haben eine gute, junge Truppe, mit Hamburger Jungs und viel Identifika­tionspoten­zial auf dem Platz, die wirklich Gras fressen. Wir pushen die Fans und sie pushen uns. Dieses Feuer dürfen wir jetzt nicht mehr ausgehen lassen.“

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 ??  ?? Außer beim 0:1 durch Naldo war auf ihn Verlass: Abwehrspie­ler Rick van Drongelen bekommt ein Dankeschön von HSV-Trainer Christian Titz.
Außer beim 0:1 durch Naldo war auf ihn Verlass: Abwehrspie­ler Rick van Drongelen bekommt ein Dankeschön von HSV-Trainer Christian Titz.

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