Buhmann De Blasis köpft Köln runter
Die Pfiffe sollten ihn treffen, aber Pablo De Blasis’ Kopf war frei. Vor allem in der 50. Minute, als der Argentinier den Ball nahezu unbedrängt für Mainz beim 1. FC Köln zum 1:1-Endstand ins Netz schädelte. Die Rheinhessen hielten damit ihren Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Gastgeber – und schickten die Kölner damit fast schon in die Zweite Liga.
„Man ist nur enttäuscht“, sagte Jonas Hector, der Köln nach sieben Minuten in Führung geköpft hatte: „Aber die Hoffnung ist noch da, wir müssen an die rechnerische Möglichkeit glauben.“
Kaum zu glauben war jedenfalls, dass ausgerechnet De Blasis die 455-minütige Torflaute der Mainzer im Abstiegsduell beendete. Jener De Blasis, der im Hinspiel mit einer astreinen Schwalbe selbst den Videoschiedsrichter gefoppt und so den Strafstoß zum 1:0-Sieg der Mainzer herausgeholt hatte. Für diese Aktion musste er sich gnadenlose Pfiffe vom Kölner Publikum gefallen lassen – aber im entscheidenden Moment hielt der 30-Jährige seinen Kopf hin.
Auch bitter für Köln: Nachdem Mainz-Verteidiger Giulio Donati mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, vergab der ExMainzer Jhon Cordoba in der Nachspielzeit die letzte FCChance. Dabei sprang dem Mainzer Karim Onisiwo der Ball im Strafraum an die Hand, doch Schiedsrichter Benjamin Cortus sah – durchaus vertretbar – keine Absicht und zeigte nicht auf den Punkt.
„Andersherum hätten wir den Elfmeter gegen uns gekriegt“, wetterte Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck, stellte aber auch fest: „Wir sind einfach nicht stabil, da gibt es nichts schönzureden. Dass mit De Blasis der zweitkleinste Mann auf dem Platz das Tor mit dem Kopf macht, gehört zu den Gründen, warum wir unten stehen.“