Rentner vergiftet: Wer kennt Todes-Pflegerin
Zunächst war es nur ein Unfall. Am 21. Dezember 2016 kam ein betagtes Ehepaar in Dinslaken ins Krankenhaus, weil der 87-jährige Mann und seine 82 Jahre alte Frau gestürzt waren. Der Mann starb nur einen Tag später, die Frau erholte sich zunächst, starb dann aber auch. Inzwischen besteht der dringende Verdacht,
DINSLAKEN -
dass der Mann nicht an den Unfallfolgen starb, sondern an Gift, das ihm eine Altenpflegerin verabreicht hatte.
Angehörige hatten in der Wohnung der Rentner eine halbvolle 100-Milliliter-Flasche des nicht ärztlich verordneten Schmerzmittels Tramadol gefunden. Ein Gutachten ergab später, dass der Mann eine so hohe Konzentration des morphinhaltigen Mittels im Blut hatte, dass dies als Todesursache angenommen werden kann. Auch im Blut der Ehefrau konnte Tramadol nachgewiesen werden.
Schon bald geriet die Altenpflegerin in Verdacht, die die alten Leute betreut hatte: Aneta K. (Foto links), eine 30 Jahre alte Frau aus Polen. Sie wurde im März im baden-württembergischen Aitrach festgenommen, steht unter Mordverdacht und sitzt in U-Haft.
Auch in Aitrach hatte sie eine alte Frau betreut und auch dort fand die Polizei eine leere Flasche des starken Schmerzmittels. Und: Auch die 92-Jährige lag im Krankenhaus – nachdem sie gestürzt