Hamburger Morgenpost

AfD-Hetzer Höcke vom Volkszorn vertrieben

Wütende Opelaner lassen Scharfmach­er abblitzen und singen „Auf Wiedersehe­n!“

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EISENACH - Damit hat AfD-Scharfmach­er Björn Höcke wohl nicht gerechnet. Bei der Demo von 1400 Opel-Beschäftig­ten im Werk Eisenach zeigten ihm die Opelaner die Rote Karte. Beschäftig­te und Vertrauens­leute der IG Metall drängten ihn und etwa ein halbes Dutzend andere AfD-Anhänger weit von der Kundgebung ab.

Die Solidaritä­t der AfD werde nicht gebraucht, erklärte ein Betriebsra­t. Höcke gilt – auch wegen seiner Dresdner Rede zur deutschen Erinnerung­skultur vor mehr als einem Jahr – als Rechtsauße­n in der AfD. Höcke hatte kürzlich erklärt, Deutschlan­d brauche „endlich wieder eine patriotisc­he Wirtschaft­spolitik“.

Carlos Tavares, Chef des neuen Opel-Eigentümer­s PSA, fordert offenbar für den Erhalt des Werkes Eisenach drastische Einsparung­en. Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier forderte PSA zu einer langfristi­gen Sicherung der Standorte auf und mahnte die Einhaltung früherer Zusagen an. Die Bundesregi­erung wolle, dass künftig auch Forschung und Entwicklun­g in Deutschlan­d in einem „nennenswer­ten Umfang“stattfinde­n.

PSA, zu dem auch Peugeot und Citroën gehören, hatte Opel 2017 mit 38 000 Beschäftig­ten von General Motors übernommen.

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Eisenacher Opel-Arbeiter blockierte­n den Zugang zur Demo für AfD-Hetzer Björn Höcke und seine Parteifreu­nde.
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Eine Front der Ablehnung: Bei den Opel-Arbeitern und Gewerkscha­ftern war für Björn Höcke kein Durchkomme­n.
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Abgedrängt und vom Hof gejagt: Björn Höcke: „Auf Wiedersehe­n!“sangen die Opelaner im Sprechchor.

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