Vom endlos langen Highway auf die Bühne
The White Buffalo mit grundsolidem Auftritt im Bunker
Knatternde Motorräder, endlos lange Highways, harte Jungs auf dem Scheideweg zwischen Legalität und Kriminalität – darin geht’s in der Erfolgsserie „Sons Of Anarchy“. Für die steuerte The White Buffalo – eigentlich Jakob A. Smith – in sieben Staffeln neun Songs bei, darunter den Emmy-nominierten „Come Join The Murder“. Am Dienstagabend war er mit seiner Band in Hamburg zu Gast.
In eine Schublade kann man The White Buffalo nicht stecken. Seine Wurzeln liegen im Country, mittlerweile spielt er eine Mischung aus Honky Tonk, Rhythm and Blues, Jazz und Rock. Dem vorwiegend jüngeren Publikum im rappelvollen Uebel & Gefährlich gefällt das offensichtlich: Da wird sogar zu düster-bluesigen und rockigen Nummern wie „Border Town/Bury Me in Baja“oder „The Observatory“geschunkelt!
Aber auch bei soften und melancholischen Stücken wie „Oh Darlin’, What Have I Done“und „I Got You“sind die Fans dabei, wenn Smith die zum Teil sozialkritischen Texte mit seiner unverkennbar rauchig-derben Stimme vorträgt.
Doch obwohl die Stimmung gut ist, will der finale Funke nicht aufs gesamte Publikum überspringen: Ein Großteil hält sich lieber – ganz hanseatisch – vornehm zurück. Nach 80 Minuten und einer Zugabe ist Schluss im Bunker. Alles in allem ein grundsolider und kurzweiliger Abend.