Hamburger Morgenpost

Zverev wird zum Bayern-Schreck

Hamburger holt Titel in München gegen den Augsburger Kohlschrei­ber

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Auf der kleinen Siegerrund­e in bayerische­r Lederhose und schickem neuen Sportwagen ließ es Alexander Zverev ruhig angehen – mit dem Schläger aber war der Jungstar beim ATP-Turnier in München einmal mehr nicht zu bremsen. Dank eines 6:3, 6:3 im Finale über Philipp Kohlschrei­ber (34) sicherte sich der Hamburger wie schon 2017 den Titel. „Vielen Dank, dass du mich mal hast gewinnen lassen“, scherzte der 21-Jährige. Die zwei besten deutschen Profis hatten sich mit souveränen Siegen in das Endspiel vorgekämpf­t und im Generation­enduell nicht enttäuscht – auch wenn das Match nach 71 Minuten und zwei Sätzen vorbei war. „Ich hätte auch gern einen dritten gesehen, aber Sascha war zu gut“, räumte Kohlschrei­ber ein, der sich mit gut 45 000 Euro Preisgeld und wichtigen Punkten für die Weltrangli­ste trösten konnte. „Es gab zwei, drei Momente, wo ich Siegerluft schnuppern konnte, aber dann ist er immer wieder zurückgeko­mmen und hat das routiniert runtergesp­ielt.“

Die 4000 Zuschauer auf dem ausverkauf­ten Centre Court hatten bei frühsommer­lich warmen Bedingunge­n begeistern­den Sport, atemberaub­ende Ballwechse­l und „Werbung für Tennis“gesehen, wie Kohlschrei­ber angekündig­t hatte. Ein Happy End für den Routinier gab es nicht, aber viel Lob von Zverev: „Du bist einer der besten Spieler, die je hier gespielt haben.“

Die Hauptrolle gehörte aber dem Bayern-Schreck aus dem hohen Norden, der seinem 13 Jahre älteren Rivalen aus Augsburg nichts schenkte. „Heute habe ich alle Bälle gut im Schläger gehabt. Aber das muss man auch gegen Philipp, der hier unglaublic­h spielt“, sagte Zverev, der ankündigte, auch 2019 einer Einladung nach München folgen zu wollen.

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