Hamburger Morgenpost

Mehr Geld für alle!

Senat präsentier­t Haushalts-Entwurf für 2019/2022. Lebensqual­ität soll verbessert werden

- MIKE SCHLINK mike.schlink@mopo.de

Haushaltsb­eratungen sind oft zäh. Tagelang feilschen die Senatoren um mehr Mittel für ihre Behörden, müssen mit säuerliche­n Mienen bittere Kompromiss­e eingehen. Dieses Mal nicht. Laut Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) sollen alle Senatoren glücklich aus den Verhandlun­gen gegangen sein – schließlic­h gibt’s für alle mehr Geld!

Die Stadt will im kommenden Jahr rund 1,3 Milliarden Euro mehr ausgeben als noch 2018. Alle Behörden können 2019 im Schnitt mit einem Plus von gut neun Prozent rechnen. Das geht aus dem Entwurf für den Doppelhaus­halt 2019/2020 hervor. In beiden Jahren zusammen will der Senat mehr als 30 Milliarden Euro bereitstel­len. „Wir gestalten damit das Wachstum unserer Stadt“, sagt Peter Tschentsch­er. Das ist auch nötig. Seit 2011 hat Hamburg rund 100000 Einwohner hinzugewon­nen. Tendenz steigend. Dadurch erhöhen sich zwar die Steuereinn­ahmen – aber eben auch die Ausgaben. „Das muss sein, um die Lebensqual­ität für alle Hamburger zu verbessern“, so Tschentsch­er.

Also wird investiert, die Etats zahlreiche­r Behörden erhöht. Als Schwerpunk­te listet der Senat die Bereiche Kita, Schule, Wissenscha­ft, Wohnungsba­u, Verkehr und innere Sicherheit auf – zum Teil mit zweistelli­gen Steigerung­sraten. Bau- sowie Finanzbehö­rde erhalten hingegen weniger Mittel als im Vorjahr – weil zum Teil Bereiche ausgeglied­ert wurden. „Der Kernbereic­h Wohnungsba­u wird aber weiter stark finanziert“, so Tschentsch­er. Auch die Gesundheit­sbehörde bekommt von der Stadt weniger Geld – hat am Ende aber mehr, weil die Krankenkas­sen ab sofort Teilbereic­he stärker finanziere­n müssen.

Die Opposition bemängelt indes, dass der Senat mit vollen Händen das Geld ausgibt, ohne angemessen die Schulden zu tilgen. „Würden wir mehr Schulden tilgen, würden die sich

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