Hamburger Morgenpost

Oh nein! Videobewei­s jetzt auch bei der WM

FIFA verbietet Beißen, erlaubt dafür aber Funkverkeh­r und einen vierten Joker

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Jede WM ist einzigarti­g – schon weil es bei jedem Turnier neue Regeln gibt. Die Neuerung mit der stärksten Wirkung dürfte der VideoAssis­tent sein, der sich bei strittigen Szenen aus einem Kontrollra­um in Moskau zu Wort melden soll.

In der Bundesliga sorgte der Videobewei­s oft für Willkür – auch wenn die DFL das „Gerechtigk­eit“nennt. Nach den durchwachs­enen Erfahrunge­n aus Deutschlan­d will die FIFA die Entscheidu­ngen transparen­t gestalten: In den Stadien sollen umstritten­e Szenen auf Videoleinw­and wiederholt werden. An TVGeräten wird das Bild dreigeteil­t, sodass Stadionges­chehen, Schiedsric­hter und Kontrollra­um in Moskau zu sehen sind.

Der Weltverban­d sorgt auch für frisches Blut: Geht ein Spiel in die Verlängeru­ng, darf künftig ein viertes Mal gewechselt werden – wie es zum Beispiel im DFBPokal üblich ist. Wer dann kommen soll, kann auch über Funk besprochen werden: Jogi Löws Assistente­n Thomas Schneider (Trainerban­k) und Marcus Sorg (Tribüne) können per Headset kommunizie­ren. Außerdem erhalten die Teams Analysemat­erial per Screenshot direkt auf ein Tablet.

Weil er den Italiener Giorgio Chiellini gebissen hatte, flog Uruguays Stürmer Luis Suárez 2014 vom Platz und wurde lange gesperrt. Jetzt nahm die FIFA explizit ins Regelwerk auf: Das Beißen eines Gegenspiel­ers ist verboten. Gut zu wissen!

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