Von der Schulbank in den Film-Olymp
Was die Oscar-Kandidaten Katja Benrath und Tobias Rosen jetzt in Hamburg drehen
Sie drehen – aber sie drehen nicht durch. Dabei hätten Katja Benrath (38) und Tobias Rosen (34) allen Grund dazu. Erst vor eineinhalb Jahren machten sie ihren Abschluss an der „Hamburg Media School“. Seitdem geht’s im RaketenTempo und mit PromiPower ab. und am FriedrichEbert-Gymnasium.
In „Rocca – Verändert die Welt“geht’s um ein elfjähriges Mädchen, das sich neugierig Situationen und Hürden stellt. Botschaft: Man hat selbst in der Hand, wie man sein Leben gestaltet. Und das klingt doch nach dem Dreamteam aus NachwuchsRegisseurin und Jungproduzent. Beide ziehen ihre
Sache konsequent und megaerfolgreich durch.
So ließ die Filmförderung eine halbe Million Euro für den Streifen springen. „Uns geht es darum, diese herausragenden Talente zu unterstützen. Wir wollen, dass sie ihren Weg hier in Hamburg gehen können“, erklärt Filmförderungs-Chefin Maria Köpf (56). Das Drehbuch schrieb Super-Autorin Hilly Martinek („Honig im Kopf“). Sie lobt: „Katja und Tobias sind sympathisch. Es war direkt ein vertrautes Gefühl. Ich wusste, die zwei können die Geschichte so erzählen, wie ich sie gemeint habe.“
Katja Benrath: „Ich will einfach nur mein Allerbestes geben und all meine Liebe in diesen Film fließen lassen. Es gibt kaum Worte für die Dankbarkeit, die mich gerade erfüllt.“Tobias Rosen: „Es ist der Wahnsinn. Manchmal muss ich mich kneifen, um zu realisieren, was für Chancen wir geboten bekommen. Natürlich ist der Druck so groß wie ein Fußball-Spiel im WM-Finale. Wir müssen jetzt abliefern, klar. Aber darüber darf man nicht so viel nachdenken, sonst bremst es einen.“
Ungewöhnlich für zwei Schul-Absolventen, die ihren ersten Film produzieren: Am Set turnen jede Menge Stars rum. Die Hauptrolle spielt die elfjährige Luna Maxeiner („Club der roten Bänder“), dreckverschmiert kommt uns Fahri Yardim („Tatort“) entgegen. Cordula Stratmann ist ebenso wie Barbara Sukowa besetzt.
Fahri zur MOPO: „Zwischen Katja Benrath und mir stimmen die Schwingungen. Sie ist die richtige Seele für dieses Projekt. Tobias Rosen habe ich bisher nur bester Laune und in liebvollen Umarmungen kennengelernt. Spannend, mit Leuten die neu in der Branche sind, zu arbeiten.“Grinsend erklärt er, warum: „Til Schweiger, Christian Ulmen und wie sie alle heißen, haben ja schon eine spezielle Ausdünstung. Aber Katja und Tobias bringen frischen Duft mit. Die sind frisch gewaschen, riechen wie Blumenwiese – und nicht wie so’n vergessener Apfel.“