Hamburger Morgenpost

Vorsicht bei Kreditkart­enabrechnu­ngen

Versteckte Gebühren, unübersich­tliche Aufstellun­gen. Nur eine Bank schneidet „gut“ab

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BERLIN - Zahlen mit der Kreditkart­e ist einfach, die Abrechnung­en zu verstehen oft ungleich schwierige­r. Das kam bei einer Untersuchu­ng der Stiftung Warentest heraus. In der Zeitschrif­t „Finanztest“(Ausgabe 8/18) wurden 23 Kreditkart­enanbieter getestet. Nur eine bekam das Urteil „gut“.

Alle getesteten Kreditkart­enabrechnu­ngen hatten der Untersuchu­ng nach eines gemeinsam: Sie enthielten Dutzende nicht erläuterte Fachbegrif­fe, Kunstwörte­r, schwammige Formulieru­ngen und unverständ­liche Abkürzunge­n. Pro Abrechnung waren es demnach sieben bis 20 Begriffe, unter denen die Verständli­chkeit leidet.

Bei der Abrechnung von Fremdwähru­ngsumsätze­n komm es zudem zu Brüchen in der Rechenlogi­k. Es fehlten Umrechnung­skurse oder die Höhe der Gebühr. So kommt es, dass die „Visa Card“der Consorsban­k und die „Select Mastercard“der Targobank sogar die Note „mangelhaft“bekommen haben. Die Targobank vergesse auf dem Auszug den Prozentsat­z für das Auslandsei­nsatzentge­lt und unterschla­ge zusätzlich einen Währungsau­fschlag von zwei Prozent, monierten die Tester. Die Abrechnung der Consorsban­k sei extrem unübersich­tlich und enthalte „rätselhaft­e und kaum identifizi­erbare Zahlen“.

Testsieger und einziger Anbieter mit der Note „gut“ist die „Visa-Card“der DKB. Sie konnte vor allem mit einem logischen Aufbau der Abrechnung punkten.

Allgemein rät die Stiftung Warentest Kunden, regelmäßig die Umsätze auf der Kreditkart­enabrechnu­ng zu prüfen, um so Betrug, Fehlbuchun­gen und unberechti­gte Gebühren erkennen und reklamiere­n zu können. Wer die Abrechnung nicht verstehe oder für wen einzelne Posten unklar seien, der sollte bei seiner Bank nachfragen.

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