Große Sorgen um
Rüffel für Bouhaddouz & Sahin. Diamantakos in Griechenland
AUS MARIA ALM BERICHTET Sami Allagui bringt in der Vorbereitung richtig Spaß. Der 31-Jährige, der sich nach schwachem erstem Jahr geläutert zeigt und sich mächtig reinhängt, ist bislang mit elf Toren bester Schütze. Auch JanMarc Schneider (24) überzeugt vorn. Ansonsten muss man sich zweieinhalb Wochen vorm Liga-Start in Magdeburg allerdings große Sorgen machen um St. Paulis Angriff.
Dimitrios Diamantakos ist nach seinen starken Leistungen zum Ende der vergangenen Saison aktuell eigentlich Stürmer Nummer eins. Der Grieche schoss das erste Testspieltor beim 10:1 in Hameln, verletzte sich dann aber am Oberschenkel, zog sich einen Bluterguss zu. Der 25-Jährige konnte danach auch in Maria Alm nicht einmal mit der Mannschaft trainieren, reiste nach Athen ab, um sich dort Hilfe zu holen. Ob der 25-Jährige rechtzeitig fit wird, ist zweifelhaft.
Damit nicht genug der Probleme. Bei Aziz Bouhaddouz halten sich Abwanderungsgerüchte trotz seines Vertrages bis 2019 hartnäckig. Bereits nach seinen imposanten 15 Saisontoren 2016/17 wollte er St. Pauli verlassen, musste frustriert bleiben. Möglicherweise sprangen auch deshalb in der abgelaufenen Serie nur vier Treffer heraus. Sein Eigentor beim 0:1 gegen den Iran bei der WM in Russland dürfte weiteres Gift für das Gemüt des Marokkaners gewesen sein.
Seit seinem Einstieg in Maria Alm verbreitet der 31-Jährige wenig Frohsinn, wirkt angespannt. Er lehnt es ab, mit den Medienvertretern über seine Situation zu sprechen. Im Gegensatz zu seinem Freund Allagui („Ich trage das Trikot von St. Pauli gern“) ist er nicht bereit, ein Bekenntnis zum Kiezklub abzugeben. Beim Training fing sich „Atze“einen Rüffel von Coach Markus Kauczinski ein, weil der mit seinem Auftreten unzufrieden war.