Das Wunder von Büsum
Schiffbrüchige nach Drama-Nacht in der Nordsee gerettet
Erst gekentert und dann gerettet: Glück im Unglück hatten zwei Männer, die in der Nordsee über Bord gegangen waren. Doch vor ihrer Rettung müssen sie dramatische Stunden verbracht haben.
Aufatmen an der schleswigholsteinischen Nordseeküste: Nach stundenlanger Suche mit Booten und einem Hubschrauber sind zwei vermisste Besatzungsmitglieder eines kleinen Bootes unversehrt nach Büsum zurückgekehrt.
Seenotretter hatten die beiden Männer nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern auf der Sandbank Tertiussand vor der Küste Dithmarschens gefunden, rund zehn Kilometer vor Büsum.
Das Geschehen zuvor muss dramatisch gewesen sein, wie DGzRS-Sprecherin Antke Reemts schilderte. Sie berief sich auf Angaben des Vormanns des Seenotrettungskreuzers „Theodor Storm“, der an der Suchaktion beteiligt war. Demnach waren die beiden Männer mit ihrem sieben Meter langen Vermessungsboot am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr vermutlich aufgrund von Seeschlag – also starker Wassereinwirkung – gekentert und über Bord gegangen.
Dann seien sie in der Nacht in der Nordsee getrieben. „Heute Morgen ist es ihnen dann gelungen, Grund unter die Füße zu bekommen“, sagte Reemts gestern.
Rettungskräfte hatten seit dem Morgen mit sieben Booten und einem Hubschrauber nach den beiden Männern gesucht. Auch ein Marineschlepper war angefordert worden. Von Land aus unterstützten mehrere Freiwillige Feuerwehren die Suche. Das Suchgebiet reichte von St. Peter-Ording auf Eiderstedt (Kreis Nordfriesland) bis zur Elbmündung. Den letzten Kontakt zu den Vermissten hatte es am Dienstagabend gegeben.
Die Männer hätten laut DGzRS in der Nacht mit ihrem Boot in Büsum sein sollen. Die DGzRS war nach eigenen Angaben gestern Morgen um 8.25 Uhr alarmiert worden. An der Suche beteiligt waren sieben Boote, darunter drei Seenotrettungskreuzer der DGzRS, und ein Hubschrauber der Marine.