Hamburger Morgenpost

Melanie Leonhard

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Wohnungen umgewandel­t werden können. Sie stehen dann als Sozialwohn­ungen allen zur Verfügung.

Warum sind das nicht gleich Wohnungen geworden?

Die Lautstärke­n dort lassen reguläres Wohnen noch nicht zu. Die Bahn muss erst einmal für Lärmschutz­maßnahmen sorgen. Wir konnten hier nach dem in der Flüchtling­skrise geschaffen­en Baurecht schnell echte Wohnungen bauen, die nach der Nutzung als öffentlich­e Unterkünft­e allen Hamburgeri­nnen und Hamburgern zur Verfügung stehen. Damit ist allen geholfen und wir leisten einen Beitrag zu mehr Wohnungen in Hamburg insgesamt. So war das geplant – so machen wir das.

Was passiert, wenn die Flüchtling­e nicht raus wollen?

Alle, die öffentlich untergebra­cht sind, haben eine Umzugsverp­flichtung. Und das wollen die Menschen auch. Sie wollen Privatsphä­re, ihre eigenen vier Wände.

Verstehen Sie den Unmut von Menschen, die schon lange eine Wohnung suchen und jetzt dieses schöne neue Quartier für Flüchtling­e sehen?

Die Leute haben ein feines Gespür für Ungerechti­gkeit und sind dann zu Recht empört. Aber das, was sich hinter diesen Mauern verbirgt, ist etwas anderes, als manche sie glauben lassen wollen. Da entfacht jemand eine Neiddebatt­e, die nichts mit der Realität zu tun hat.

Was sich hinter den Mauern verbirgt, ist etwas anderes, als manche die Menschen glauben lassen wollen.

DAS INTERVIEW FÜHRTE STEPHANIE LAMPRECHT

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