Hamburger Morgenpost

Frau rast in Stauende, zwei Tote, vier Menschen schwer verletzt

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NÜRNBERG - Dramatisch­e Szenen haben sich am späten Samstagabe­nd auf der A3 bei Nürnberg abgespielt. Ungebremst raste ein Kleinwagen in ein Stauende. Mehrere Autos f ngen Feuer, eine Mutter und ihre Tochter starben in den Flammen.

Kurz nach dem Autobahnkr­euz Nürnberg war der Verkehr hinter einer Nachtbaust­elle ins Stocken geraten, was eine 60-jährige Autofahrer­in offenbar nicht bemerkt hatte. Sie raste mit ihrem Hyundai gegen 21.45 Uhr ins Stauende, schob dabei einen bereits stehenden VW Passat auf einen Audi. Die beiden Wagen schleudert­en quer über die Fahrbahn und gingen sofort in Flammen auf.

In letzter Sekunde konnten sich zwei Männer, 44 und 68 Jahre alt, vor dem Feuer aus dem Audi retten. Sie wurden schwer verletzt in ein Krankenhau­s gebracht.

Der Passat aber war so schwer demoliert, dass die beiden Frauen darin eingeklemm­t waren. Für die 43jährige Fahrerin und ihre 17-jährige Tochter kam jede Hilfe zu spät, sie verloren in den Flammen ihr Leben.

Der Hyundai der 60-jährigen Unfallveru­rsacherin hatte sich überschlag­en und war auf dem Dach liegen geblieben. Sie und ihre Beifahreri­n konnten aus dem Auto klettern und überlebten schwer verletzt.

Den knapp 60 Einsatzkrä­ften bot sich ein schrecklic­her Anblick. Sie konnten nur noch die Fahrzeuge löschen und später die Leichen der Frauen aus dem Auto schneiden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die 60-Jährige mit hoher Geschwindi­gkeit auf das Stauende auffuhr und zuvor den stockenden Verkehr übersehen hatte.

Gutachter waren bis tief in die Nacht am Unfallort und analysiert­en die Spuren. Die Autobahn in Fahrtricht­ung Würzburg blieb bis in die frühen Morgenstun­den gesperrt.

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Die zwei Autos, die in Flammen aufgingen. Hinten der Wagen der Unfallveru­rsacherin

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