Musik wie schwarzer Regen
Chelsea Wolfe lädt zu einer morbiden Sommernachts-Show ein
Chelsea Wolfe ist die derzeit schillerndste Musikerin zwischen Folk, Gothic, Elektronik und Doom Metal. „Basically Casio-based gothy R&B songs“nennt sie ihren Sound, der so düster ist, dass er die kalifornische Sonne beinahe ganz verdunkelt.
Diese Musik ist alles andere als leicht zu kategorisieren: „Musik wie schwarzer Regen“wurde dieser Sound einmal genannt – ein schönes Bild.
Die Themen von Chelsea Wolfe sind Verletzlichkeit, Angst, Verlust und Selbstzerstörung – ihre Konzerte sind Trips aus Nebel und Stroboskop-Blitzen, wie man jetzt erleben kann. Live ist die Musikerin aus Sacramento mit ihrer Band unterwegs, um ihr sechstes Album „Hiss Spun“auf Kampnagel vorzustellen.
„Eine akustische Selbstzerfleischung mit kathartischem Ergebnis“wurden die Shows von Chelsea Wolfe einmal genannt. Ist da noch Licht am Ende des Tunnels? Immerhin zitiert die GothDoom-Königin auf ihrer Webseite Henry Miller, der es so ausgedrückt hat: „I know that underneath the mess everything is marvelous. I’m sure of it.“Im Vorprogramm ist der Hamburger Peter Wolff zu erleben, Spezialist für düstere Klanglandschaften. Eine Sommernacht wie ein morbider Alptraum, der auch für Black Sabbath- oder Alice Cooper-Fans zur Erleuchtung führen könnte.
➤ Kampnagel: 12.8., 21 Uhr, 23 Euro