Hamburger Morgenpost

Drama um neue CDU-Spitzenfra­u

Aygül Özkan (46) soll Hamburgs Bürgermeis­terin werden – und ist schwer erkrankt

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hat mir die Chance gegeben, einen erfolgreic­hen Weg in Politik und Wirtschaft zu gehen“, sagt Özkan, deren Eltern in den 60er Jahren als türkische Gastarbeit­er nach Deutschlan­d kamen.

Sie selbst wuchs in Hamburg auf, machte hier ihr Abitur. 2008 zog sie in die Bürgerscha­ft ein, wurde kurz darauf Vize-Landeschef­in ihrer Partei. Im Jahr 2010 holte Niedersach­sens Ministerpr­äsident Christian Wulff Özkan in sein Kabinett. Dort wurde sie Sozialmini­sterin und war damit die erste deutsche Ministerin mit Migrations­hintergrun­d.

Beruflich ist sie derzeit als Managerin einer TochterFir­ma der Deutschen Bank aktiv – und passt insgesamt offensicht­lich perfekt in das Anforderun­gsprofil von Heintze und Trepoll. „Wir brauchen jemanden, der Hamburg in seiner Vielschich­tigkeit und Offenheit gut repräsenti­eren kann, der in der Wirtschaft verwurzelt ist und notwendige Regierungs­verantwort­ung hat“, so Heintze. Er und Trepoll hatten sich zuletzt selbst mehrfach als Spitzenkan­didaten ins Gespräch gebracht. Angeblich ein Bluff, um Özkan zu schützen – damit sie sich für die politische Aufgabe aus ihrem Arbeitsumf­eld lösen kann. Ihren Manager-Job müsste sie nämlich aufgeben.

Innerhalb der CDU ist man derweil von der aktuellen Entwicklun­g nicht begeistert. Der Alleingang von Trepoll und Heintze bei der Kandidaten­findung sei „unprofessi­onell“, heißt es aus Parteikrei­sen. Özkan sei in Hamburg „politisch ein Niemand“, den Wählern kaum vermittelb­ar.

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Aygül Özkan (r.) 2012 mit Ursula von der Leyen (CDU)

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