Hamburger Morgenpost

So denken Leser über die MOPO

Viel Lob, aber auch Kritik:

- VON SIMONE PAULS

„Wenn ich die MOPO nicht am Frühstücks­tisch habe, bekomme ich schlechte Laune“, sagt MOPO-Leser Horst Bier aus Sasel. Das hören wir doch gern! Die Redaktion hat gestern zum ersten Lesertreff gebeten. In den neuen Räumen an der Barnerstra­ße (Ottensen) gab es für die MOPO viel Lob, aber auch Kritik.

Chefredakt­eur Frank Niggemeier und Hamburg-Ressortlei­ter Mathis Neuburger führten fünf Leser durch die Räumlichke­iten und diskutiert­en mit ihnen über die Zeitung. „Die MOPO hatte immer schon einen intensiven Austausch mit ihren Lesern. Jetzt möchten wir die Hamburger, die jeden Tag zur MOPO greifen, noch besser kennenlern­en, uns persönlich hier in der Redaktion mit ihnen austausche­n und Einblicke in unsere Arbeit geben. Kritik und Anregungen sind dabei ausdrückli­ch erwünscht“, sagte der Chefredakt­eur. Den Lesertreff gibt es künftig einmal im Monat.

Den Anfang machten Horst Bier, Martin Genschow, Peter Maaß, Brigitte Rollwagen und Anne Schieber, allesamt langjährig­e Leser. Chefredakt­eur Niggemeier erläuterte ihnen an der Medienwand im Produktion­sraum, wie die MOPO im Laufe des Tages entsteht, und beantworte­te viele Fragen: Ob Redakteure auch von unterwegs schreiben (ja), ob Artikel manchmal schon Tage vor ihrem Erscheinen fertig sind (ja) und bis wann die Nachtausga­be fertig produziert sein muss

(18.30 Uhr).

Lob gab es für den Wochenplan­er „Plan 7“. Ein perfekter Überblick über das kulturelle Gesche-

hen in der Stadt, so der Tenor. Auch der Nachtverka­uf der MOPO kam gut an, genauso wie der Themenmix. Die beste Rückmeldun­g gab es für die Standpunkt-Rubrik, die täglich auf den Seiten 2/3 erscheint.

„Ich finde, die MOPO ist richtig gut geworden. Das war nicht immer der Fall“, sagte etwa Leserin Brigitte Rollwagen. Ihr gefiel, dass aus den Reaktionen auf die Standpunkt­e oft weitere Artikel werden – wie kürzlich bei dem Aufruf, Rauchen in der Öffentlich­keit zu verbieten. Auch Pro- und Kontra-Meinungen kamen gut an. „Ich möchte über unterschie­dliche Meinungen informiert werden – das ist für mich Journalism­us“, sagte Peter Maaß.

Und was könnte die MOPO besser machen? „Mich ärgern Berichte über angebliche Prominente, die mich nicht interessie­ren“, sagte Anne Schieber – und erhielt viel Zuspruch.

Horst Bier kritisiert­e, dass über Politiker oft zu negativ berichtet würde. Brigitte Rollwagen empfand Überschrif­ten manchmal als reißerisch. Und alle wünschten sich mehr Artikel über gemeinnütz­ige Einrichtun­gen, Kulturproj­ekte in den Stadtteile­n und andere Sportarten als Fußball.

Der erste MOPO-Lesertreff war für die Redaktion spannend und lehrreich – wir freuen uns auf weitere Besuche! Möchten auch Sie die MOPO näher kennenlern­en? Dann schreiben Sie an leserbrief­e@mopo.de, Stichwort: Leser treffen die MOPO. Bis bald!

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Chefredakt­eur Frank Niggemeier (l.) erläutert den Besuchern an der Medienwand den aktuellen Stand der Blattplanu­ng. Neben ihm steht Mathis Neuburger, Ressortlei­ter Hamburg.
 ??  ?? Lokal-Chef Mathis Neuburger (l.) im Gespräch mit MOPO-Leser Martin Genschow aus Lurup.
Lokal-Chef Mathis Neuburger (l.) im Gespräch mit MOPO-Leser Martin Genschow aus Lurup.
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 ??  ?? Horst Bier aus Sasel liest die MOPO seit mindestens 50 Jahren. Über Politiker wird in der Zeitung oft zu negativ geschriebe­n, findet er.
Horst Bier aus Sasel liest die MOPO seit mindestens 50 Jahren. Über Politiker wird in der Zeitung oft zu negativ geschriebe­n, findet er.
 ??  ?? Peter Maaß aus der Neustadt mag in der MOPO besonders Pro- und Kontra-Beiträge. Er möchte gern mehr über Helden des Alltags lesen.
Peter Maaß aus der Neustadt mag in der MOPO besonders Pro- und Kontra-Beiträge. Er möchte gern mehr über Helden des Alltags lesen.
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MOPO-Leserin Anne Schieber könnte in der MOPO auf die Benotung von Fußballspi­elern verzichten. Sie wünscht sich mehr Kulturberi­chterstatt­ung.
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Brigitte Rollwagen mag die Rubrik „Standpunkt“und empfindet Überschrif­ten manchmal als „reißerisch“.

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