Rot-Grün will Autos aus dem Alten Elbtunnel verbannen
Das historische Bauwerk soll für Fußgänger und Radfahrer attraktiver werden
Der Alte Elbtunnel soll zur autofreien Zone werden! Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen zur kommenden Bürgerschaftssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Dadurch soll das historische Bauwerk außerdem für Radfahrer und Fußgänger attraktiver werden.
Schließlich sind diese Gruppen längst schon die Hauptnutzer des Alten Elbtunnels, seit 2008 hat die Nutzung kontinuierlich zugenommen. Die Zahl der Fußgänger stieg von rund 700 000 im Jahr auf heute über eine Million, bei den Radlern gab’s einen Anstieg von etwa 100 000 auf mehr als 300 000 jährlich. Die Zahl der Autos nahm hingegen deutlich ab, auf nur noch 42500 – also 115 Fahrzeuge pro Tag.
„Für den Autoverkehr hat der Tunnel seine Funktion verloren“, sagt Anjes Tjarks (Grüne). Deswegen soll er nun autofrei werden. „Das bedeutet mehr Platz für Fußgänger und Radfahrende, keine Abgase, keine langen Wartezeiten bei den Aufzügen, weniger Brandschutzauflagen, mehr Sicherheit und eine längere Lebensdauer für das Bauwerk“, so Tjarks.
In ihrem Antrag fordern SPD und Grüne den Senat außerdem auf, die Betriebszeiten auszuweiten – von 8 bis 18 Uhr auf 6 bis 20 Uhr. „Zusätzlich prüfen wir eine Ausweitung des touristischen Angebots“, sagt Dirk Kienscherf (SPD), der betont, dass der Zugang zum Alten Elbtunnel auch in Zukunft kostenfrei bleiben soll.