Der Gold-Traum ist aus!
Deutliche Niederlage im Halbfinale gegen Großbritannien
Von LIAM SCHARDT
Die Gesichter waren leer, Tränen flossen. Der Traum vom ganz großen Sommermärchen, von der Goldmedaille bei der Heim-Weltmeisterschaft in Wilhelmsburg ist für die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen ausgeträumt. Mit 37:60 (14:35) verloren sie etwas überraschend, vor allem aber überraschend deutlich gegen Großbritannien. Fünf glatte Vorrundensiege, ein deutlicher Erfolg im Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Martin Otto hatte mit großem S lb vertrauen ins Halbf nale rollen dürfen. Vor 1000 Zuschauern, darunter rund 75 heißblütige Bri ten, hakte es aber von Anfang an im deutschen Spiel. Die Britinnen zeigten sich defensiv extrem abgezockt und offensiv treffsicher. Schon zur Halbzeit war der Rückstand auf mehr als 20 Punkte angewachsen. „Der Frust war dann da. Und d i hwindet dann das Selbstbewusstsein“, erklärte Martin Otto. Zwar erbesserte sich gene Chancenverwertung in der Folge, doch das Team von der Insel spielte zu stark auf. „Die Anspannung war da, das war aber nicht entscheidend“, sagte die Hamburgerin Maya Lindholm.
Otto meinte: „Das bessere Team hat gewonnen.“Sich selbst schrieb der Bundestrainer ins Aufgabenheft: „Jetzt heißt es aufrichten und weitermachen!“Und das muss schnell gehen. Eine Medaille ist schließlich immer noch drin. Heute geht es ab 18 Uhr gegen China um Bronze. Die Britinnen treffen anschließend im Finale auf die Niederlande.