Straßensperre, Schüsse und ein Hundebiss
28 Peterwagen jagen Trio durch Billstedt
Hohe Geschwindigkeit, Straßensperren, 28 Streifenwagen, Schüsse und ein Hundebiss: Drei Männer haben sich in der Nacht zu Donnerstag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Irrfahrt endete letztlich an einem Baum – und in Handschellen.
Es war kurz nach zwei Uhr, als eine zivile Streife der Polizei in Billstedt unterwegs war. Ihr Ziel: Autoknacker aufspüren. Plötzlich fuhr ein Fiat Silo an den Beamten vorbei, der den Beamten verdächtig vorkam. Sie überprüften die Kennzeichen. Dabei kam heraus: Sie gehörten nicht zu dem Fiat.
Die Polizisten wollten die drei Männer in dem italienischen Kleinwagen daraufhin anhalten. Doch der Fahrer, Elvir A. (22), gab Gas!
Die Beamten nahmen die Verfolgung auf, orderten Verstärkung an. Mit Blaulicht rasten 28 Streifenwagen hinter dem Fiat her. Die irre Verfolgungsjagd führte über die A1 und A25 bis nach Bergedorf. In Höhe der B5/Reinbeker Redder hatte die Polizei mittlerweile eine Straßensperre errichtet – doch A. kümmerte das nicht weiter: Mit Vollgas durchbrach das Auto die Sperre und düste weiter – direkt auf einen Polizisten zu, der drei Mal auf das Auto schoss und sich mit einem Sprung retten konnte.
Der 22-jährige Raser nahm kurz darauf die Abfahrt Mümmelmannsberg, verlor beim Einfahren in die Kandinskyallee jedoch die Kontrolle über seinen Wagen und krachte gegen einen Baum. Das Trio stieg aus und wollte zu Fuß weiter flüchten, wurde aber von drei Diensthunden der Polizei gestellt. Einer der Fiat-Insassen, der 23-jährige Valter S., wurde gebissen.
Die mutmaßlichen Täter sollen zuvor das Auto aufgebrochen und kurzgeschlossen haben. Elvir A. kam in UHaft, seine Komplizen Valter S. und Samojel S. (26) kamen frei.
Wir wollen ein Zeichen gegen die Politik der Angst und Abschottung setzen. Organisator Christoph Kleine