Der Knoll-Knackpunkt
Auf der Sechs ist der Mann mit Rauschebart wertvoller
Auch gestern konnte Christopher Avevor, dem eine Prellung des Schienbeinkopfes zu schaffen macht, nur laufen. Beim Kiezklub hoffen alle, dass der Innenverteidiger bis zum Anpfiff am Sonntag gegen Köln noch die Kurve kriegt.
Dies aus zwei Gründen. Zum einen spielt Avevor auf dieser Position seit einem Jahr fast durchweg auf hohem Niveau, ist eine verlässliche Größe. Zum anderen könnte Marvin Knoll dann auf der Sechs spielen, was St. Pauli stabiler und effektiver machen würde. Das bewiesen die Siege in Magdeburg und gegen Darmstadt. Zwar wurde Knoll als Innenverteidiger aus Regensburg geholt, wo er als einer der besten der Zweiten Liga galt. Doch der Mann mit dem Rauschebart zeigte, dass er auch in vorgerückter Position Qualitäten hat.
Übrigens: Ein Innenverteidiger mit Lufthoheit soll nicht mehr geholt werden – obwohl Trainer Markus Kauczinski nach den zwei „Einwurf-Gegentoren“in Berlin feststellte, dass „wir nicht die kopfballstarken Spieler schlechthin haben“. Sportchef Uwe Stöver sieht keinen Handlungsbedarf: „Grundsätzlich sind Philipp Ziereis und Christopher Avevor ja auch kopfballstark. Die beiden ersten Tore, die wir in Berlin kassierten, haben nach meinem Empfinden nichts mit Kopfballstärke zu tun, sondern mit Zweikampfverhalten. Und dann ist es egal, ob ein Spieler 1,95 m oder 1,85 m groß ist. Es ist ja nicht so, dass wir hier eine dauerhafte Problematik haben.“