Hamburger Morgenpost

Die EU macht vor, wie es geht

- JÜRGEN DREVES politik@mopo.de

Die EU mal ganz bürgernah: Da werden Millionen Menschen per Internet nach ihrer Meinung zur Zeitumstel­lung gefragt – und das Ergebnis wird dann in praktische Politik umgesetzt. Zwar hat ein solches Verfahren einige Schwächen: Die Umfrage ist nicht repräsenta­tiv und bildet möglicherw­eise nicht den Willen der EUBürger korrekt ab. Nur ein geringer Teil der Wähler hat bei der Online-Befragung mitgemacht. Und klar ist, dass längst nicht jedes politische Thema für ein solches Vorgehen geeignet ist. Aber dennoch: Die EU hat vorgemacht, wie es geht. Was in einem Europa mit mehr als 500 Millionen Einwohnern funktionie­rt, funktionie­rt auch auf Bundeseben­e, in Ländern, Städten und Gemeinden erst recht. Zum Beispiel bei Straßenbau­projekten, bei der Schaffung von Wohnraum oder bei der Einführung einer allgemeine­n Dienstpfli­cht. Es ist eine Chance, Bürger besser an politische­n Prozessen zu beteiligen. Sie sollte unbedingt genutzt werden.

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