Stadt bestellt sechs mobile Blitz-Anlagen
Raser-Unfälle gingen nach Test stark zurück
Von DANIEL GÖZÜBÜYÜK
Nach der erfolgreichen Testphase werden sie nun künftig dauerhaft in der ganzen Stadt zu sehen sein: Die Innenbehörde hat sechs mobile Anhänger-Blitzer bestellt. Sie sollen noch dieses Jahr eingesetzt werden.
„Jeder Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit ist einer zu viel“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) erst kürzlich im Rathaus. „Die Überwachung im Straßenverkehr muss daher stetig weiterentwickelt werden.“Und Hamburg reagiert: Nachdem zwei der mobilen Anhänger-Blitzer Anfang des Jahres getestet wurden, legt der Senat nun nach.
Durch die Beschaffung erhofft sich die Innenbehörde neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit auch einen psychologischen Effekt. Da viele Autofahrer die Standorte der fest installierten „Starenkästen“kennen würden, wirke sich die Tempominderung dort meist nur auf einen Streckenabschnitt von 200 bis 500 Metern aus. Durch den Einsatz der mobilen Geräte an wechselnden Orten soll laut Senat nun ein „Flächendruck“entstehen.
Ein weiterer Vorteil: Die am Straßenrand abgestellten Anhänger-Blitzer kommen ohne großes Personal aus – anders als die 32 Blitzgeräte, mit denen die Polizei sonst unterwegs ist. Nachteil: Sie sind teuer! Ein Blitzer kostet um die 150000 Euro.
Die Blitzer-Offensive der Stadt zeigt laut einer internen Auswertung bereits erste Erfolge. So gingen Unfälle, bei denen überhöhte Geschwindigkeit als Ursache maßgeblich war, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um mehr als 17 Prozent auf 1849 zurück.