Hamburger Morgenpost

Darauf trink ich schnell einen Late Mac Shito

■MENT AM MONTAG

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Unsere Speicherst­adt hat es geschafft! Ist ErascoWelt­kulturerbe! Immer, wenn ich mich darüber freue, werde ich sofort korrigiert – es hieße UNESCO. Von mir aus auch das. Es wird doch ohnehin immer ganz viel falsch ausgesproc­hen.

Ich habe dazu so viele lustige Geschichte­n gehört. Wie zum Beispiel ein Kunde bei Starbucks einen „Läit Mäkscheito“bestellt – quasi Latte Macchiato auf englisch.

Eine Servicekra­ft hat mir erzählt, dass eine sehr elegante Lady am Tresen mal ein (französisc­h, bitte!) „Jean Jeralle“bestellt hat. Dahinter steckte nix anderes als ein Ginger Ale. Ein weiteres Highlight dieser Missverstä­ndnisse in Aussprache durch Lesen waren die „Disco-Unterklamo­tten“. Gemeint waren eigentlich Discounter­Klamotten.

Eine Freundin, die im R sebüro arbeitet, erlebte e älteres Ehepaar, das ei Reise nach „Future Ve ture“buchen wollte – sollte wohl nach Fue Ventura gehen.

Und ein paar Worte, d man auch mindestens zwei Mal lesen muss, bevor man sie dann falsch ausspricht, sind richtig gemein. Sagen Sie doch erstmal jetzt laut das Wort „Münsterlän­der!“Und sofort danach „Hinsterben­der“, „Enterbende­r“und „Benebelter“! Zumindest beim letzten Wort wird sofort ein „Bene Belter“daraus statt der benebelte, oder?

Sehr gerne erinnere ich mich an meine Großtante Marga. Sie kam, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, in mein Kinderzimm­er.

Da sah sie ein Armband von mir auf dem stand „Backstage“für hinter die Bühne. Als 70jährige las sie das natürlich anders und fragte mich: „Backstage? Was wird denn da die Tage gebacken?“Darauf schnell einen Late Mac Shito (Latte Macchiato)!

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