Das Derby wirft seine Schatten voraus
Polizei verhindert Schlägerei auf dem Kiez. Ein Insider erklärt, warum sich die Lage in Hamburg zuspitzt.
PHILIPP SIMON
UND DANIEL GÖZÜBÜYÜK Knall-Gefahr auf dem Kiez! Beinahe wäre es in der Nacht zu Sonntag zu einem brutalen Showdown zwischen St. Pauli- und HSV-Ultras gekommen. In letzter Sekunde machte die Polizei den FanLagern einen Strich durch die Rechnung. Eines wird allerdings immer deutlicher: Das Derby wirft seine Schatten voraus.
Am 30. September (13.30 Uhr) wird es nach siebenjähriger Abstinenz endlich wieder zum Aufeinandertreffen der beiden großen Stadtrivalen kommen: Rothosen gegen Kiezkicker. Doch nicht nur aus sportlicher Sicht bietet diese Partie eine hohe Brisanz, auch der Hass innerhalb der verfeindeten Fan-Szenen schaukelt sich von Woche zu Woche hoch – so auch in der Nacht zu Sonntag.
Laut Polizeiangaben versammelten sich um 22 Uhr am Paulinenplatz nördlich des Kiezes rund 150 St.-PauliAnhänger und zogen bis zur Großen Freiheit, sollen immer wieder „Scheiß HSV!“und „Tod und Hass dem HSV!“skandiert haben.
Zeitgleich mobilisierten sich knapp 100 Rothosen-Anhänger vor deren Stammkneipe „Tankstelle“an der Gerhardstraße südlich des Kiezes. Sie machten sich auf dem Weg, um ihre „Feinde“auf dem Beatles-Platz zu treffen. Doch am Hans-AlbersPlatz erwartete die HSV-Ultras stattdessen die Polizei. Sofort drehten sie ab. Ähnliche Situation am BeatlesPlatz: