„Die autogerechte Stadt ist gescheitert“
Parkplatzklau
In der Demokratie funktioniert es nicht, etwas mit Gewalt durchzusetzen. Es müssen beide gut vorankommen. Die Fahrradfahrer sowie die Autofahrer. Sonst funktioniert es nicht. Sahin Aslankara
Knapper Parkplatz wird an CarSharing-Unternehmen verteilt. Direkt vor dem Altonaer Bahnhof ist dieser jetzt zu 90 Prozent ungenutzt. Oder Parkflächen der Anwohner werden von Baufirmen auf Jahre „zwischenreserviert“(zwei Jahre, Stahltwiete), obwohl eine Nachfrage bei der Baufirma absolute Unsinnigkeit der Maßnahme ergab. Allerdings reichte die Einsicht nicht zur Beseitigung ... Die entsprechende Behörde (Lessingstr.) reagierte auf Nachfrage eher wie ein Angestellter dieser Firma. Vertretung der Bürgerinteressen, keine Spur. Ganz im Gegenteil – zwei Tage später stand ca. für eine Woche ein Dixiklo an der Stelle, die Parkverbotsschilder wurden weiter auseinandergestellt und an meinem Auto fand sich ein Knöllchen.
Jörg Holland
Parkplätze sind rar und ein Umdenken in der Mobilität kann nur funktionieren, wenn es wehtut. Holen Sie sich ein Lastenrad für Ihre Ausrüstung (gibt es auch mit E-Motor) und seien Sie ein Vorreiter auf dem Weg zur Fahrradstadt, anstatt sich MOPO-typisch für eine negative, populistische Stellung zu entscheiden. J. Neudeich
Der Senat stiehlt dem Bürger keine Parkplätze, sondern stellt ihm diese zur Verfügung. Und was zur Verfügung gestellt wird, ist nicht kostenfrei. Wer also unbedingt in Hamburg wohnen und ein Auto besitzen möchte, kennt vorher den Preis, der dafür zu bezahlen ist. Dass es keine Parkplätze gibt, liegt nicht am Senat, sondern daran, dass zu viele Speckgürtelbewohner mit dem Auto zur Arbeitsstelle in die Stadt fahren. Mike Neschki
Ich bin für: Weg mit den Parkplätzen! Das Konzept der autogerechten Stadt stammt aus den 50ern, ist spätestens in den 80ern vollkommen gescheitert. Schon mit 42 ist der Herr also von vorgestern. Das Auto hat in der Stadt nichts verloren, auf dem Land schon. Auch Herr Quandt kann seine Foto Motive mit Bahn und Bus erreichen. Das ist viel, viel billiger, deutlich bequemer und wohl auch noch deutlich schneller, da er ja keinen Parkplatz mehr suchen muss oder im Stau steht. Gerd-Rainer Mälzer
Fakt ist: Der Fußweg an der MaxBrauer-Allee ist teilweise so schmal, dass kaum ein Kinderwagen, geschweige denn ein sicherer Radweg Platz findet. Die Planungen zum Umbau der Max-Brauer-Allee wurden in einem großen Beteiligungsverfahren entwickelt. Diese sind also keine „Senatspolitik“, sondern der Wunsch der Bürger. Ein ParkraumManagement ist nach der aktuellen Umsetzung im nächsten Schritt für das Kerngebiete von Altona geplant. Dies ist zumindest ein Wunsch, der im Bezirk positiv diskutiert wird. Die Mobilitätsplanung für das Gerichtsviertel und Altona-Altstadt ist zurzeit Gegenstand des Projektes „Cities4People“des Bezirksamtes mit großer Bürgerbeteiligung. Dipl.-Ing. Jan Gerbitz, Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GMBH
Neulich wollte ich mit meiner Freundin zum Dom fahren. Nicht nur dass alle von der Stadt gestellten kostenpflichtigen Parkplätze für den Dom belegt waren, nein, ringsherum wurden mit Bauzäunen vier Parkplatzflächen komplett gesperrt, auf denen außer bei einem Parkplatz nichts, aber auch wirklich gar nichts draufstand. Nur bei einem Parkplatz für mindestens 8 bis 10 Fahrzeuge stand in der Mitte des Parkplatzes ein verlassenes Dixiklo. Und an jeder Ecke, wo dann doch noch Parkplätze frei waren, handelte es sich um Behindertenparkplätze. Es gab mehr davon, als Behinderte ein Fahrzeug haben oder fahren. André Schumacher, Ltg. Radio Niendorf-Schnelsen
Danke für den treffenden Artikel. Sich in überfüllte öffentliche Verkehrsmittel zu zwängen, womöglich abends, das machen wir schon seit Langem nicht mehr – viel zu gefährlich. Die Vernichtung von Parkplätzen in der Flächenstadt Hamburg ist anmaßend. Selbst dem Unbedarftesten muss dämmern, dass bestimmte „Kreise“die Vorautozeit diktatorisch durchsetzen wollen. Zurück zur Steinzeit, zur Ära der Jäger und Sammler; Konsumverzicht, auf Bäume klettern, dort oben „wohnen“und Blätter fressen ... Richard Paul
Ich kann den Autor gut verstehen. Nicht jeder ist zum Fahrradfahren geeignet. Die Osterstraße ist auch so ein Klauobjekt. Was soll das? Der Einzelhandel wird nicht sehr begeistert sein. Ich erledige kleine Einkäufe zu Fuß, größere in den Randgebieten, wo noch Parkplätze zum Geschäft gehören. Ella
Die Vernichtung von Parkplätzen in der Flächenstadt Hamburg ist anmaßend. Richard Paul