Hamburger Morgenpost

Marsch den Handy-

Ein Siebenjähr­iger als DemoVerans­talter: Kinder gehen auf die Straße gegen den Smartphone-Gebrauch der Eltern

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es aus dem Demonstrat­ionszug: „Flugmodus an, ich bin dran!“Erst etwas zaghaft, dann ertönten immer mehr Kinderstim­men.

Dass die Aktion so durch die Decke geht, damit hätten Emil und seine Eltern auch nicht gerechnet. Sie schirmten ihren Sohn von der Presse ab, er durfte keine Interviews geben.

Die Idee zur Demo kam Emil, weil ihm in der Bahn aufgefalle­n war, dass alle Erwachsene­n immer auf ihre Handys starrten – auch sein Papa. „Ich hab’ ihn etwas gefragt, aber er hat gar nicht reagiert“, empörte sich der Schüler. Zu Hause sprach er mit seinen Eltern und fragte, ob er auch eine Demo machen könne, damit die Leute nicht so viel auf ihr Handy gucken. Die Eltern freuten sich über das Engagement des Sohnes und halfen ihm dabei, die Demo anzumelden.

Nach einer Dreivierte­lstunde kam der Demonstrat­ionszug auf dem Spielplatz am Lindenpark an.

Da ergriff der kleine Protestler auf dem Kletterger­üst noch einmal das Wort: „Jetzt dürfen alle spielen und die Eltern machen das Handy aus.“Das taten diese dann auch – jedenfalls fast alle.

Mit einem scharfen Vergleich übte Breitner öffentlich Kritik am Kurs der Sozialdemo­kraten: „Was dem Rechtspopu­listen die Flüchtling­spolitik ist, scheint dem Linkspopul­isten die Wohnungsfr­age zu werden.“Der 51Jährige, der selbst als SPD-Politiker Innenminis­ter in Schleswig-Holstein war, sagte weiter: „In Berlin wird offen über die Enteignung ganzer Wohnungsun­ternehmen schwadroni­ert, und nach der Mietpreisb­remse wird nun gar ein Mietpreiss­topp gefordert.“

Er bezog sich damit auf einen Bericht der „Süddeutsch­en Zeitung“vom Sonnabend. Darin

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Mit selbst gemalten Plakaten gegen die Smartphone-Nutzung ihrer Eltern: Kinder bei der Demo am Sonnabend
 ??  ?? „Spiel mit mir und nicht mit dem Smartphone“, steht auf dem Plakat von Ylvi (6). Sie sagt: „Mein Papa daddelt viel zu viel am Handy. Das nervt.“
„Spiel mit mir und nicht mit dem Smartphone“, steht auf dem Plakat von Ylvi (6). Sie sagt: „Mein Papa daddelt viel zu viel am Handy. Das nervt.“
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Amelie (6) und Lina (7, r.) kamen mit ihrer Mama Janina (37) zur Demo. Beide waren sich einig, dass Mama dringend mehr Handy-Auszeiten braucht.

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