Gut gepokert, Gebissa !
Altonas zockender Zugang entscheidet Derby gegen Osdorf
Manchmal muss es eben „All-in“sein. Joshua Gebissa leitete Altonas 2:0-Sieg im Westderby gegen Osdorf mit einem Traumtor ein fast ungewollt, wie der Matchwinner zugab.
Als Seyhmus Atugs Kopfballverlängerung durch den Osdorfer Strafraum in Richtung Toraus flog, fackelte der 23-Jährige nicht lang und knallte die Kugel aus spitzem Winkel in den Giebel. „Geplant war das nicht, ich wollte den Ball einfach nur im Feld halten“, sagte Gebissa nach seinem OberligaPremierentreffer, der den Osdorfer Riegel nach 72 Minuten knackte.
Mit kühlem Kopf den Gegner überraschen – das liegt Gebissa nicht nur auf dem Rasen. Der AFC-Zugang aus Lübeck gewann im Juli den Hauptpreis bei der Monster Poker Tour im Casino Schenefeld. In der ersten Hälfte gegen Osdorf konnte aber auch das beste Pokerface nicht überdecken, dass die neue Position auf der rechten Außenbahn gewöhnungsbedürftig war. „Ich wusste nicht so genau, wo ich hin sollte“, erklärte Gebissa: „Also habe ich mich in der Pause länger mit dem Trainer unterhalten.“Der war nach dem zweiten Tor durch Marco Schultz mit dem Arbeitssieg zufrieden. „Willenskraft und Kampfbereitschaft haben das Spiel entschieden“, befand Berkan Algan. Sein Gegenüber Dirk Burmester trauerte der verlorenen Abwehrschlacht nicht lange hinterher: „Großes Kompliment an die Jungs, sie holen alles aus sich raus.“
Tore: 1:0 Gebissa
(90.+1) (72.), 2:0 Schultz