Hamburger Morgenpost

Gut gepokert, Gebissa !

Altonas zockender Zugang entscheide­t Derby gegen Osdorf

- FOLKE HAVEKOST redaktion-sport@mopo.de

Manchmal muss es eben „All-in“sein. Joshua Gebissa leitete Altonas 2:0-Sieg im Westderby gegen Osdorf mit einem Traumtor ein fast ungewollt, wie der Matchwinne­r zugab.

Als Seyhmus Atugs Kopfballve­rlängerung durch den Osdorfer Strafraum in Richtung Toraus flog, fackelte der 23-Jährige nicht lang und knallte die Kugel aus spitzem Winkel in den Giebel. „Geplant war das nicht, ich wollte den Ball einfach nur im Feld halten“, sagte Gebissa nach seinem OberligaPr­emierentre­ffer, der den Osdorfer Riegel nach 72 Minuten knackte.

Mit kühlem Kopf den Gegner überrasche­n – das liegt Gebissa nicht nur auf dem Rasen. Der AFC-Zugang aus Lübeck gewann im Juli den Hauptpreis bei der Monster Poker Tour im Casino Schenefeld. In der ersten Hälfte gegen Osdorf konnte aber auch das beste Pokerface nicht überdecken, dass die neue Position auf der rechten Außenbahn gewöhnungs­bedürftig war. „Ich wusste nicht so genau, wo ich hin sollte“, erklärte Gebissa: „Also habe ich mich in der Pause länger mit dem Trainer unterhalte­n.“Der war nach dem zweiten Tor durch Marco Schultz mit dem Arbeitssie­g zufrieden. „Willenskra­ft und Kampfberei­tschaft haben das Spiel entschiede­n“, befand Berkan Algan. Sein Gegenüber Dirk Burmester trauerte der verlorenen Abwehrschl­acht nicht lange hinterher: „Großes Kompliment an die Jungs, sie holen alles aus sich raus.“

Tore: 1:0 Gebissa

(90.+1) (72.), 2:0 Schultz

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Joshua Gebissa (2. v. l.) wird nach seinem traumhafte­n Führungsto­r von den Kollegen bejubelt.
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Die Amateur-Kolumne von Robin Meyer, Manuel Fernandez Meyer, Folke Havekost, Luis Vieira Heine (v.l.)

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