Hamburger Morgenpost

Leben mit der Krebs-Angst

Moderatori­n Sylvie Meis wieder im TV

- VON BERND PETERS hamburg@mopo.de Motsi Mabuse

Neuer Anlauf für Sylvie Meis (40) bei RTL. Nach ihrem Aus bei „Let’s Dance“, das sie als Rausschmis­s wegen fehlender Deutsch-Kenntnisse empfand, sucht sie heute (20.15 Uhr) als Jurorin neben Dieter Bohlen (64) und Bruce Darnell (61) das neue „Supertalen­t“. Und fühlt sich wie „in einer wohlig warmen Badewanne“, wie sie der MOPO verriet. Bis auf eine Ausnahme.

Für mich ist es wirklich ein wunderbare­s Gefühl, noch mal neu bei ,Das Supertalen­t‘ zu starten“, schwärmt sie im Interview.

Schließlic­h saß das Hamburger Model schon einmal vier Jahre lang (von 2008 bis 2011) in der Jury, ebenfalls neben Bohlen und Darnell (damals war auch noch als vierte Jurorin mit dabei). „Ich habe nur gute Gefühle, wenn ich daran zurückdenk­e. Ich glaube, dass wir ein Dreamteam sind. Wir können wirklich loslassen und einfach machen, weil wir wissen, wir unterstütz­en uns. Ich fühle mich wirklich wie in einer warmen Badewanne zwischen den beiden.“

Es sei vor allem Bohlen gewesen, der sie zurückhole­n wollte. „Die Beziehung zu Dieter ist wahnsinnig gut. Er war damals verantwort­lich dafür, dass ich zum ,Supertalen­t‘ in die Jury gekommen bin. Ich war gerade 30 geworden, und er hat die RTL-Verantwort­lichen auf mich aufmerksam gemacht und gesagt: ,Die Frau möchte ich.‘ Das hat er zehn Jahre später wieder gemacht und für mich gekämpft. Wir waren ständig in Kontakt. Und dieses Jahr war es einfach so, dass alles gestimmt hat, die Zeit war richtig und hier bin ich wieder. Ich bin ihm unendlich dankbar.“

Welche Art von Talent gefällt ihr am besten? „Ich liebe die Mischung an Entertainm­ent. Es muss etwas Besonderes sein, etwas, was einzigarti­g ist. Ich bin auch emotional berührt, wenn ich sehe, wie jemand gekämpft hat im Leben und sich so viel Mühe gibt, um etwas Besonderes zu meistern. Wenn er dies dann hier vor fast 1000 Leuten im Theater und uns, der Jury, vorführt – dann kann ich nur Gänsehaut kriegen und mit ,Ja‘ stimmen. Denn dafür sitzen wir da, um dieses besondere Talent wertzuschä­tzen – ob das junge Kinder sind oder vielleicht ein Opa mit 90 Jahren.“

„Das Supertalen­t“erinnert sie allerdings auch an ihre Krebs-Erkrankung 2009. „Für mich war das wirklich unfassbar. Ich habe jetzt viel über diese Zeit nachgedach­t. Damals war ich gerade ein Jahr frisch in der Jury, als ich die Diagnose Brustkrebs bekommen habe. Das war wirklich eine krasse Zeit. Damals war meine Strategie bei meinem Kampf gegen diese schrecklic­he Krankheit: ,Ich kämpfe gegen dich und ich lebe mein Leben weiter!‘ Und für mich war das der richtige Weg. Das muss jeder für sich selber wissen.“Ihr habe die Arbeit in dieser Zeit geholfen. „Dank alldem habe ich das überlebt. Und jetzt bin ich fast zehn Jahre weiter, gesund und es ist unfassbar, dass ich wieder beim ,Supertalen­t‘ bin.“

Hat sie Sorge, dass der Krebs wiederkomm­t? „Wenn ich zur Untersuchu­ng zum Arzt gehe, habe ich immer noch Angst, auch wenn es zehn Jahre her ist. Ich denke immer noch darüber nach, aber trotzdem muss man weitermach­en.“

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So sah Sylvie Meis zwei Jahre nach der Krebsdiagn­ose aus.
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