Zwischenstopp für Kino-Gänger
Wer ins „Holi“will, kann sich vorher im „Grindelberger“stärken
Frischer Wind an der Hoheluftbrücke: Wo früher das „Einstein“war, ist vor wenigen Wochen das „Grindelberger“eingezogen. Auf der Karte stehen Steaks, Pizza, Pasta – und jede Menge Bier. Und was kann der Neuzugang?
Der alte Mief ist raus: Wer das „Grindelberger“betritt, wird freundlich begrüßt. Bei der Platzwahl kann man sich entscheiden zwischen dem eher loungigen Sofabereich im hinteren Teil und der typischen Restaurant-Atmosphäre vorne im Laden – passend zu den Zielgruppen, erklärt Inhaber Ivan Stamenkovic: Sonntagsbruncher, Kinogänger (das „Holi“liegt direkt um die Ecke), Freunde, die sich zum Feierabendbier treffen.
Die Karte ist recht übersichtlich – das steht auch so auf der ersten Seite: Jetzt, zum Start, sei die Auswahl noch klein, man freue sich über Anregungen. In zwei Wochen etwa soll die „richtige“Karte dann fertig sein, sagt Stamenkovic.
Was aber schon jetzt groß ist, ist die Bier-Auswahl: Brooklyn Lager aus den USA, Grimbergen aus Belgien und Poretti aus Italien. Meine Begleitung testet einen Klassiker: dänisches Carlsberg (4,50 Euro), gut gekühlt und süffig. Alle Biere im „Grindelberger“sind frisch gezapft!
Die Weinkarte ist dagegen sehr reduziert: Es gibt Cabernet Sauvignon, Merlot, Rosé, Riesling, Chardonnay und Pinot Grigio. Ich bestelle ein Glas (4,50 Euro) von Letzterem – der leider etwas hölzern schmeckt.
Als Vorspeise wählen wir Tomatensuppe (5,50 Euro) und überbackenen Spinat (9,50 Euro). Die Suppe hat eine starke Säure, meine Begleitung ist nicht überzeugt. Dafür schmeckt der Spinat super. Als Hauptspeise gibt es Rumpsteak mit Bratkartoffeln und Knobibrot (20,90 Euro) für meine Begleitung. Das Fleisch wurde auf einem Lavastein zubereitet. Es ist perfekt gebraten: außen dunkel, innen schön rot. Die Bratkartoffeln sind frisch, schwimmen aber etwas in Öl. Ich entscheide mich für hausgemachte Bandnudeln mit Pilzen, Lauchzwiebeln und Sahnesauce (9,90 Euro). Grundsolide. Leider fehlt allen Gerichten etwas Salz – dafür ist überall ordentlich Knoblauch dran. Muss man mögen! Als Nachtisch gibt es Tiramisu (5 Euro). Das Stück ist groß und lecker, den Kaffeecrème-Spiegel hätte es für unseren Geschmack aber nicht gebraucht.
Unser Fazit: Für ein romantisches Dinner ist das „Grindelberger“nichts. Dafür perfekt, um vorm Kino schnell was zu essen und hinterher auf einen Cocktail zurückzukommen.
➤ „Grindelberger“: Grindelberg 81-83, Mo-Do 12-23.30 Uhr, Fr-Sa 12-1 Uhr, So Brunch ab 10 Uhr, Tel. 30 03 70 71