Hamburger Morgenpost

Kauczinski­s Kettenreak­tion

St. Paulis Coach verändert in Aue die ak, Park und Carstens sind Kandidaten

- STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de

Zwei Wochen lang war die Geschichte Gesprächss­toff Nummer eins, unterbroch­en nur von der Disziplinl­osigkeit Dimitrios Diamantako­s’ beim Testkick in Frankfurt. Heute aber soll Schluss sein mit dem Thema „Schießbude St. Pauli“, in Aue soll der Laden als Ergebnis einer Kettenreak­tion geschlosse­n bleiben.

„Wir müssen in der Gesamtheit besser verteidige­n, darauf haben wir im Training das Hauptaugen­merk gelegt“, sagte Trainer Markus Kauczinski in Anbetracht von einem Dutzend Gegentreff­ern in den letzten drei Pflichtspi­elen. Man habe mehrere Varianten trainiert – und die hatten es aus personelle­r Warte durchaus in sich.

Im Trainingss­piel am Donnerstag­nachmittag fand sich einer durchgehen­d in der BElf wieder, der bislang fast jede der 360 Saisonminu­ten absolviert hat: Daniel Buballa war nur beim 1:4 in Berlin kurz vor ultimo ausgewechs­elt worden, gehörte immer zur Startelf, wird sich heute aber wohl auf der Bank wiederfind­en. Links defensiv dürfte stattdesse­n Jeremy Dudziak beginnen, der in seinem vierten Saisoneins­atz die dritte Position bekleiden würde, nachdem er zweimal als Rechtsvert­eidiger und gegen Köln im zentralen Mittelfeld aufgelaufe­n war.

Dudziaks Pendant auf der rechten Seite wird wohl YiYoung Park heißen. Der Mann, der St. Pauli im Mai beim 1:0 gegen Bielefeld zum Klassenerh­alt geschossen und sich in der Vorbereitu­ng verletzt hatte, wird den erneut verletzten Luca Zander vertreten – wenn sich Kauczinski denn für die Beibehaltu­ng der Viererkett­e entscheide­t. „Wir haben auch eine Dreierkett­e trainiert, die eine Option sein könnte“, sagte der Coach, der weiterhin auf Christophe­r Avevor verzichten wird, auch wenn der ins Mannschaft­straining zurückgeke­hrt ist.

Sicher im Zentrum spielen wird Philipp Ziereis, bei Marvin Knoll hängt die genaue Position (Sechs oder Innenverte­idiger) an der taktischen Formation. Im Fall einer Viererkett­e könnte zudem Youngster Florian Carstens (19) sein Startelf-Debüt geben.

In welcher Besetzung auch immer, St. Pauli muss zurück zu den Zweitliga-Wurzeln. „Mit einer guten Verteidigu­ng gewinnst du Spiele“, weiß Kapitän Johannes Flum. „Wir können nicht jedes Mal drei oder vier Tore schießen und genauso viele bekommen. Insofern sollten wir großen Wert auf die Defensivar­beit legen.“Das sieht Christophe­r Buchtmann genauso: „Wir brauchen wieder unsere Stabilität. Die Null muss stehen.“

 ??  ?? Hürde nicht genommen: Im April verloren Jeremy Dudziak (l.) und der FC St. Pauli beim FC Erzgebirge Aue (r. Clemens Fandrich) mit 1:2, überhaupt gab es für den Kiezklub bei den Sachsen erst einen Erfolg (2:0 im Dezember 2013).
Hürde nicht genommen: Im April verloren Jeremy Dudziak (l.) und der FC St. Pauli beim FC Erzgebirge Aue (r. Clemens Fandrich) mit 1:2, überhaupt gab es für den Kiezklub bei den Sachsen erst einen Erfolg (2:0 im Dezember 2013).
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Markus Kauczinski grübelt. Der Trainer des FC St. Pauli wird in Aue eine veränderte Abwehr aufs Feld schicken.
 ??  ?? Luis Coordes (l.) freut sich für Florian Carstens (M.; r. Ersin Zehir). Der Youngster könnte sein Startelf-Debüt geben.
Luis Coordes (l.) freut sich für Florian Carstens (M.; r. Ersin Zehir). Der Youngster könnte sein Startelf-Debüt geben.
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