Hamburger Morgenpost

Der totale LastMinute-Wahnsinn

In drei Stadien ging es richtig rund. Joker stachen

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Ja, was denn?! Wer denn?! Wie denn?! Wo denn?! Als Zuschauer der Nachmittag­sspiele in der TV-Konferenz war es verdammt schwierig, den Überblick zu behalten vor lauter späten Toren. In drei Stadien schlug es in der Endphase fast im Minutentak­t ein.

In Wolfsburg ging es mächtig ab. „Das hat einfach Spaß gemacht, cool“, freute sich VfLCoach Bruno Labbadia und sein Berliner Kollege Dardai meinte: „Es sollten wirklich beide zufrieden sein. Das war ein tolles Bundesliga­spiel!“

Javairo Dilrosun (61.) hatte die Gäste in Führung gebracht. Der eingewechs­elte Yunus Malli (87.) verwandelt­e einen Foulelfmet­er, der erst per Videobewei­s gegeben worden war, aber auch danach umstritten blieb. Arne Maier hatte Wolfsburgs Maximilian Arnold an der Strafraumg­renze ungeschick­t umgestoßen und Schiedsric­hter Christian Dingert deshalb Freistoß gegeben. Aus Köln wurde Dingert darauf hingewiese­n, dass Arnold mit dem Fuß auf der Linie stand. Also Elfmeter. Doch Dardai wollte nicht einmal ein Foul gesehen haben und zürnte: „Für mich war das noch nicht einmal ein Freistoß.“

Berlin schlug zurück. Ondrej Duda schoss einen Freistoß clever unter der hochspring­enden Mauer zur erneuten Führung (90.+1) ein, ehe der ebenfalls eingewechs­elte Admir Mehmedi auf der Gegenseite das 2:2 besorgte (90.+3).

Auch in Mainz stachen zwei Joker. Die eingewechs­elten Anthony Ujah (87. Minute) und Alexandru Maxim (90.+3) drehten vor 21 105 euphorisie­rten Zuschauern die Partie gegen Augsburg nach dem Rückstand durch Dong Won Ji (82.), der sich beim Torjubel verletzte. Die Moral seiner Mannschaft sei „herausrage­nd“, so FSV-Trainer Sandro Schwarz.

Aufsteiger Düsseldorf ließ sich von dem späten Ausgleich der Hoffenheim­er durch Arsenal-Leihgabe Reiss Nelson (86.), der die Fortuna-Führung durch Alfredo Morales (45.) egalisiert hatte, ebenfalls nicht schocken. Nur zwei Minuten nach dem 1:1 brachte der eingewechs­elte Dodi Lukebakio Düsseldorf per Elfmeter zurück auf die Siegerstra­ße (86.) – wieder ein Joker-Tor.

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