Hamburger Morgenpost

Fehler-Vettel motzt wieder über Ferrari

„Ein blödes Zeitfenste­r, in dem ihr mich rausgeschi­ckt habt!“Hamilton stark

- Von OLIVER REUTER

Die Fehlerseri­e von Sebastian Vettel (31) und Ferrari geht auch in Singapur weiter. Vettel brauchte bei 30 Punkten Rückstand auf Lewis Hamilton (33) die Pole, startet nach einem verpatzten Qualifying aber nur als Dritter ins Nachtrenne­n (heute, 14.10 Uhr, RTL). WM-Spitzenrei­ter Hamilton mit einer Hammer-Runde und auch Red-BullHeißdü­se Max Verstappen (20) brieten ihn ab.

Der nächste Vettel-Tiefschlag nach dem Monza-Desaster! Nachdem ihm im Heimrennen die verweigert­e Ferrari-Stallorder und die Start-Manöver des abserviert­en Kimi Räikkönen (38) den so dringend benötigten Sieg sabotiert hatten, war es in Singapur ein mieses Ferrari-Timing.

„Das war nicht ideal. Wir wollten die Pole und haben sie klar verfehlt“, haderte Vettel und motzte auf seinen Renningeni­eur Riccardo Adami, der ihn in den Verkehr geschickt hatte: „Das war ein blödes Zeitfenste­r, in dem ihr mich rausgeschi­ckt habt. Ich hatte zu viele Autos um mich herum.“Doch dann übte er auch Selbstkrit­ik: „Das soll keine Ausrede sein. Am Ende hatte ich zwei Runden und die waren einfach nicht gut genug.“

Die Fehlerseri­e geht weiter: Nach seinem Mauerkuss im Training, der ihn viel Abstimmung­szeit kostete, nun wieder keine saubere Quali-Runde.

Dabei ist der Marina Bay Circuit eigentlich seine Paradestre­cke. Mit vier Siegen ist er vor Hamilton (drei) Rekordhalt­er. Doch der britische Ausnahme-Qualifyer zauberte erneut eine TraumRunde Spitzenrei­ter Lewis Hamilton legte eine Hammer-Runde hin.

auf den Asphalt. Hamilton feierte sich: „Das hat sich magisch angefühlt, ich weiß nicht, wo das herkam. Es war wohl die beste Runde, an die ich mich erinnern kann.“

Und auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff (46) klatschte Beifall: „Das war Magie, das war Sternensta­ub.“

Vettel weiß, wie schwer sein fünfter Sieg wird: „Die Pole ist extrem wichtig, man kann ganz schwer überholen.“Die Statistik beweist: Sieben von zehn Rennen wurden von der Pole gewonnen. Und ein Harakiri-Manöver am Start wird er nach seinem DreierCras­h vom Vorjahr mit Kimi Räikkönen (38) und Verstappen nicht wagen.

Ein Jubiläum feiert Nico Hülkenberg (31): seinen 150. Grand Prix! „Das ist schon eine Menge Holz“, sagte der Emmericher. Nur einen Podiumspla­tz schaffte der „Hülk“bisher nicht. Das wird auch diesmal vom zehnten Startplatz schwer.

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Sebastian Vettel schimpfte im Singapur-Qualifying mit seinen Ferrari-Renningeni­eur Riccardo Adami.
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