Hamburger Morgenpost

17-Jähriger ersticht seinen Nebenbuhle­r

Streit um ein Mädchen? Staatsanwa­ltschaft schweigt zum Tathergang

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Auf einem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs im hessischen Ort Bad Soden-Salmünster ist der Asphalt am Samstagvor­mittag blutversch­miert. Polizisten haben den Ort um die Lache abgesperrt. Die Spurensich­erung ist mit mehreren Mitarbeite­rn vor Ort. Sie durchsuche­n ein nahe gelegenes Gebüsch, durchkämme­n das Umfeld des Tatorts. Am Freitagabe­nd ist hier ein 19-Jähriger zu Tode gekommen.

Gegen 22.40 Uhr soll es zwischen dem späteren Opfer, einem Deutsch-Marokkaner, und einem 17-jährigen Deutschen zum Streit gekommen sein, das bestätigt die Staatsanwa­ltschaft in Hanau, die gemeinsam mit der Kripo ermittelt. Warum es zu der Auseinande­rsetzung kam, warum sie eskalierte und wie die Tat letztendli­ch ablief, ließ sie offen und verwies auf ermittlung­staktische Gründe. Auch zum konkreten Tatvorwurf machte sie noch keine Angaben. Ein „kulturelle­r Hintergrun­d“der Tat wurde aber ausgeschlo­ssen.

Der verdächtig­e 17-Jährige wurde wenige Stunden nach der Tat festgenomm­en. Er soll wie auch das Opfer im Main-Kinzig-Kreis wohnen, in dem der 13 000-Einwohner-Ort Bad Soden-Salmünster liegt. Am Sonntag soll er einem Haftrichte­r vorgeführt werden.

Das Motiv soll offenbar Eifersucht gewesen sein. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hätten sich die beiden jungen Männer um ein Mädchen (17) gestritten. Bei dem Opfer soll es sich demnach um einen Schüler handeln, der als Strandwärt­er am KinzigStau­see gejobbt habe.

Eine Obduktion, die laut Staatsanwa­ltschaft zeitnah erfolgen soll, soll klären, woran der 19-Jährige letztendli­ch gestorben ist.

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