Titz pokert mit Lasogga
Sitzt der Knipser auch in Dresden zunächst auf der Bank?
Neun-Minuten-Hattrick (74., 81. und 83. Minute) entbrannt ist. Und er ist sich darüber bewusst, „dass Pierre mit dem, was er in den letzten Wochen zeigt, absolut den Unterschied ausmacht. Er hat eine enorm hohe Qualität.“
Stellt sich nur die Frage: Hilft Titz’ Bank-Taktik Lasogga beim Toreschießen? Oder wäre der 26-Jährige von Beginn an noch wertvoller?
Titz verteidigt seinen Plan. „Die Heidenheimer mussten in der ersten Hälfte schon sehr weite Wege gehen und haben richtig Körner gelassen“, so der Trainer. Dadurch habe sich das Geschehen immer weiter in die Hälfte der Gäste verlagert. „Und da hatten wir dann in der zweiten Hälfte einen Spieler wie Pierre.“
Schön und gut. Dass Lasogga naturgemäß andere Vorstellungen hat, liegt auf der Hand. „Kein Spieler ist glücklich, wenn er nicht auf dem Platz steht“, ließ er nach seinem Hattrick wissen. Dass seine Treffer „Argumente für einen Stammplatz sind, ist ja keine Frage. Aber der Trainer wird sich seine Gedanken machen, welche Elf die beste für das Spiel in Dresden ist. Ich kann nur sagen: Ich bin fit und weiß, wo das Tor steht.“
Titz aber pokert noch. Die Frage, ob Lasogga am Dienstag zunächst wieder draußen sitze, beantwortete er schmunzelnd. Könne diesmal auch anders aussehen. Doch nach MOPO-Informationen soll Titz eher mit dem Gedanken spielen, Fiete Arp starten zu lassen – und Lasogga erneut als Joker zu bringen. Der würde es sportlich nehmen. „Ein Team, ein Ziel“, twitterte er nach seinem heroischen Auftritt. Lasogga, der Tor-Held. Und Teamplayer. Letzteres ist mindestens genau so wichtig.