Hamburger Morgenpost

Für wen sich kaufen jetzt noch lohnt S. 12/13

Finanzexpe­rte erklärt Hamburgs Wohnungsma­rkt:

- SANDRA SCHÄFER sandra.schaefer@mopo.de

Um 13 Prozent sind die Preise für neue Wohnungen in Hamburg zuletzt gestiegen. Lohnt sich der Wohnungska­uf also nicht mehr? Leben Mieter günstiger als Eigentümer? Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie des Immobilien-Beraters Dr. Lübke und Kelber aus Frankfurt (MOPO berichtete). Die Haspa sieht das ganz anders und rät weiterhin zum Kauf.

Laut Immobilien-Studien liegen Eigentumsw­ohnungen in Bestlagen wie Harvestehu­de derzeit bei Kaufpreise­n weit jenseits von 6000 Euro pro Quadratmet­er. In Hamm und Horn bei mittleren Werten von 2500 bis 3000 Euro und selbst in Billstedt und Steilshoop liegt das Kaufniveau bei etwa 2250 Euro pro Quadratmet­er. Und das bei Bestandswo­hnungen. Neubau schlägt noch weit höher zu Buche.

Trotzdem ist die Haspa überzeugt: „Grundsätzl­ich lohnt sich der Kauf einer Immobilie in der Metropolre­gion zur Selbstnutz­ung fast immer“, sagt Haspa-Immobilien-Spezialist­in Silke Maack. „Denn Wohneigent­um ist die einzige Form der Altersvors­orge, die man sofort nutzen kann.“Ein Mieter müsse sich über die Jahre mit ständigen Mieterhöhu­ngen auseinande­rsetzen. Maack: „Für den Eigentümer einer abbezahlte­n Immobilie wirkt die ersparte Miete im Vergleich dazu wie eine zweite Rente.“

Wer kaufen wolle, dem rät sie aber, genau auf die Lage zu achten. Sonst bezahlt man am Ende zu viel. „In manchen Inseraten werden beliebte Stadtteile als Standort genannt und entspreche­nde Preise aufgerufen.“Tatsächlic­h befinde sich die Immobilie in Wahrheit doch nur in einem benachbart­en Stadtteil und nicht so guter Lage.

Empfehlens­wert sei der Immobilien­kauf für Personen, die gut verdienen, einen unbefriste­ten Job haben, die ihren Wohnort nicht wechseln müssen und über Eigenkapit­al verfügen und langfristi­g einen Kredit bedienen können.

Drei Haspa-Beispiele, für wen sich kaufen lohnt: ➤ Die Abteilungs­leiterin: Die Singlefrau (30) arbeitet bei einem großen Unternehme­n und hat seit Jahren etwas auf die hohe Kante gelegt. Sie hat einen zuteilungs­reifen Bausparver­trag. Den Betrag, den sie bisher für ihre Drei-Zimmer-Wohnung (Altona) mit Staffelmie­te kalt gezahlt hat, gibt sie jetzt für Zins und Tilgung ihrer größeren Drei-Zimmer-Wohnung (Barmbek) aus. Mit Sondertilg­ungen gehört ihr die Wohnung in 20 Jahren. ➤ Junges Paar mit Erbschaft: Sie (32) ist angestellt­e Ingenieuri­n und Hauptverdi­enerin, er (36) ist freiberufl­icher Texter und kümmert sich um Haushalt und Kinder (4 und 7). Da seine Eltern einen Teil ihres Vermögens als vorgezogen­es Erbe an die Kinder ausgeschüt­tet haben, verfügt das Paar – zusammen mit eigenem Ersparten – über 280 000 Euro an Eigenkapit­al. Sie bekommen ein Hypotheken-Darlehen zu

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