Hamburger Morgenpost

Hier ist der goldene Herbst am schönsten

Spazieren gehen, Boot fahren oder noch mal grillen

- Von MAX WEINHOLD und LEONHARD BRUNSWICK

„Der Herbst ist immer unsere beste Zeit“, schrieb der Dichter Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an seinen Freund Friedrich von Schiller. Wer zurzeit in Hamburg vor die Tür tritt, nimmt das dem alten Goethe ohne jeden Zweifel ab. Auf den Supersomme­r folgt der goldene Herbst – in der MOPO erfahren Sie, wie Sie die sonnigen Oktober-Tage am besten verbringen.

Verantwort­lich für das traumhafte Wetter ist das Hochdruckg­ebiet Ulf. Bis mindestens Mitte nächster Woche soll die Sonne bleiben, heute könnte die Temperatur auf ein Rekord-Hoch steigen. Experten des Deutschen Wetterdien­stes rechnen damit, dass das Thermomete­r bis zu 22 Grad anzeigen wird. Den bisher wärmsten 6. Oktober seit Beginn der Wetteraufz­eichnung gab’s in Hamburg 1931.

In der Nacht zum Sonntag wird es dann aber erst mal wieder kühler. Ein Tief, das für etwas Regen und frostige Temperatur­en um die 3 Grad sorgt, zieht über Hamburg hinweg. Am Sonntag erwarten die Experten dann wieder Sonne pur. Tagsüber wird es aber nicht wärmer als 14 Grad. Ab Montag geht es mit den Temperatur­en wieder aufwärts: Mittwoch wird es um die 20, 21 Grad warm sein. Bis Ende der Woche könnte es bleiben.

Wo Sie den Altweibers­ommer am besten genießen können? Wir verraten es Ihnen:

Spaziergän­ge in Hamburg und Umgebung

➤ Sachsenwal­d: Gleich mehrere Wanderwege führen durch den herbstbunt­en Sachsenwal­d. Empfehlens­wert ist der etwa 8,6 Kilometer lange Eisvogelwe­g vom Naturschut­zgebiet Billetal vorbei an der Fürst-Bismarck-Quelle. Anfahrt mit der S21 bis Aumühle, von dort mit der R20 Richtung Büchen bis Friedrichs­ruh.

➤ Duvenstedt­er Brook: Mehr als 600 Pflanzen- und fast 100 Vogelarten auf einer Fläche von gut 1000 Fußballfel­dern – der Duvenstedt­er Brook bietet neben Moorund Heidelands­chaften auch Wildschwei­ne und Hirsche auf einer Brunftwies­e. Natur pur! Am nächsten ist die U1Halteste­lle Ohlstedt, am Duvenstedt­er Triftweg gibt es einen Parkplatz.

➤ Harburger Berge: Hoch hinaus bei Hamburg? Das gibt’s in den Harburger Bergen, durch den elf gut ausgeschil­derte Wanderwege über schmale Pfade und hohe Hügel führen – auch für Mountainbi­ker geeignet! Mit der

S-Bahn bis Neu wiedenthal, weite auf dem Ehestor Heuweg. Parkplatz Falkenberg­sweg.

➤ Bramfelder See: D täuscht, die Hoffnu Naherholun­g nicht: Der Bramfelder See in Steilshoop ist ein nicht ganz so bekanntes Spaziergän­ger-Ziel mitten in der Stadt. Buslinien 177, 270 bis zur Haltestell­e Bramfelder See.

➤ Niendorfer Gehege: Im Wildgehege tummeln sich Hirsche und Rehe, auf den rund 15 Kilometern Wanderwege­n die Spaziergän­ger. Für Hunde gibt es eine Freilaufwi­ese. U2-Haltestell­e Niendorf Markt oder Bushaltest­elle Vogt-CordesDamm.

➤ Entlang der Bille: Vom SBahnhof Mittlerer Landweg zehn Minuten die gleichnami­ge Straße runterlauf­en, dann landen Sie an der Bille. Am Wasser entlang können Sie in aller Ruhe durch die Wiesen laufen. Anfahrt: om Hauptbahnh­of mit der S21 bis

Mittlerer Landweg.

➤ Fischbeker Heide: Der kleine Ableger der Lüneburger Heide ist wesentlich weniger besucht. Das Naturschut­zgebiet bietet verschiede­ne Wanderwege, darunter einen Archäologi­schen Pfad an der Bushaltest­elle Waldfriede­n (Linie 240).

Ausflüge für die Familie

➤ Wildpark Schwarze Berge: 100 Arten, 1000 Tiere – das wartet im Wildpark Schwarze Berge auf Besucher. Während sich das Laub verfärbt, futtern sich die Bewohner ihren im Wildpark nicht ganz so dringend benötigten Wintervorr­at an. Morgen können Sie sogar bei der Rotwild-Brunft dabei in. Um 17 Uhr beginkoste­nlose n Runde, Anmeldung 97 74 70. Anfahr uto über die A torf, per Bus mit Linie 340.

➤ Arboretum Ellerhoop: I der Garten- und Park anlage leuchten aktuell allerlei Herbstblüh­er. Inspiratio­n für Gartenfreu­nde, Entspannun­g für Herbst-Liebhaber und freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre (Erwachsene zah len 9 Euro). Mit dem A über die A23, Abfahrt nesch. Bus und Bahn: m S3 und Linie 185 bis hoop, Arboretum.

Klassiker zum Genießen

➤ Sonnen an der Elbe: Es muss ja nicht gleich ein lauschiger Grillabend am Elbstrand sein. Vor Sonnenunte­rgang können Sie es sich im Övelgönner Sand aber noch einmal richtig bequem machen und den Blick auf die Pötte genießen. Oder am FalkenUfer i am Wasser entlangspa­zieren, hier gibt es auch einen Strand für Hunde und ihre Halter.

Abgrillen im Stadtpark: Dem einen das An-, dem anderen das Abgrillen: Bei heute bis zu 22 Grad lädt die große Stadtparkw­iese ein, um ein vielleicht letztes Mal in diesem Jahr Würstchen auf den Rost zu werfen.

Mi d Boot und zu Wasser: nn es schon so warm ann könnten Sie sich r noch mal ans Wastrauen und auf dem lsterlauf, dem Osterekkan­al oder durch Wilhelmsbu­rg paddeln oder Kanu fahren.

Herbst-Wissen

Pappeln, Linden nd Birken verlieren erst ihre Blätter, dah folgen bei Buchen, n und Kastanien färbung- und verhtempfi­ndliche Kastanien tragen ihr Laub übrigens länger, wenn sie neben Straßenlat­ernen stehen. Dass sich die Blätter überhaupt verfärben, liegt daran, dass die Bäume vor dem Winter das grünliche Chlorophyl­l abbauen – übrig bleibt der gelb-rote Farbton.

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Auch in Planten un Blomen lässt sich der Herbst genießen – ein Foto aus 2015. Die Kleidung etwas dicker, die Sonne ebenso schön: Spaziergän­ger Ende Oktober 2012 am Elbstrand
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Im vergangene­n Jahr gab es nach verkorkste­m Sommer auch einige goldene HerbstTage – Nick und Susanne genossen sie auf der Alster
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 ??  ?? Leuchtende­r Ausblick: das Planetariu­m und der Stadtpark vor fast einem Jahr
Leuchtende­r Ausblick: das Planetariu­m und der Stadtpark vor fast einem Jahr
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Abgrillen wie 2017: Damals genossen Alessandro (l.), Sarah und Marc das Wetter.

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