Kovac muss den Kopf hinhalten
Trainer reagiert süffisant auf Kritik nach Sieglos-Serie und versteht die Hoeneß-Aussage
Nach drei Spielen ohne Sieg ist die Lage beim FC Bayern äußerst angespannt. Niko Kovac begegnet der größten Herausforderung seiner Trainerkarriere mit einem bemerkenswerten Gegenangriff.
„Ich will das mal klarstellen“, begann der in die Kritik geratene Coach. Er sei weder ratlos noch habe er den Rückhalt in der Mannschaft verloren, betonte Kovac vor dem wegweisenden Bundesligaspiel heute (18.30 Uhr, Sky live) gegen Gladbach: „Die Stimmung in der Kabine ist positiv, die Spieler können alle miteinander. Dass es brodelt, das ist nicht so!“
Dass sich der Wind nach sieben Pflichtspielsiegen zum
Start so schnell gedreht hat,
„das ist ein bisschen zum Schmunzeln, muss ich ganz ehrlich sagen“, meinte der 46-Jährige und lächelte breit. Seine verhaltene Reaktion nach dem ernüchternden 1:1 in der Champions League gegen Ajax Amsterdam („Ich muss meine Gedanken sortieren“) habe nichts mit Ratlosigkeit zu tun gehabt, betonte er: „Ich werde mich mit Sicherheit nie hinstellen und meine Spieler betonieren, das wird es bei mir nicht geben. Das sind meine Spieler, das ist unsere Mannschaft!“
Kovac war bemüht, die Reihen zu schließen. Deshalb hatte er das Gespräch mit Präsident Uli Hoeneß gesucht. Dessen Aussage, am Ende müsse Kovac für die (zuletzt missglückte) Rotation „den Kopf hinhalten“, sei „nicht als Kritik aufzufassen, sondern als Feststellung: ein Trainer ist verantwortlich für die Aufstellung“, sagte Kovac. Das habe ihm Hoeneß versichert. Der Kontakt zum Präsidenten wie zu Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sei „sehr, sehr gut“. Na denn ...